Von Herbst 1941 bis wahrscheinlich Mai 1942 wurden die Teillager „Marlag“ mit Angehörigen der britischen Marine und „Ilag“ mit Seeleuten der Zivilschifffahrt aus verschiedenen alliierten Nationen von Sandbostel in das 30 Kilometer entfernte Westertimke verlegt. Hierfür wurden im Stalag X B zehn Unterkunfts- und drei Funktionsbaracken demontiert und in Westertimke wieder aufgebaut. In Westertimke entstanden neben dem Marinelager („Marlag Nord“) und dem in Marineinternierungslager („Milag Nord“) umbenannten „Ilag“ noch ein Durchgangslager („Dulag“) und ein Lager für Seeleute aus dem asiatischen Raum („Inderlager“).
Heute ist das Areal des ehemaligen Marlag/Milag-Nord nahezu vollständig überbaut. Lediglich einige historische Gebäude werden weitergenutzt, sind aber kaum noch als Lagergebäude erkennbar. Am 60. Jahrestag der Befreiung des Marlag/Milag-Nord wurde im Bereich der Kommandantur des Milag eine Gedenkanlage eingeweiht.