Nach der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel waren viele Nationen bestrebt, ihre Angehörigen auf den deutschen Lagerfriedhöfen zu identifizieren, zu exhumieren und in die Herkunftsländer zu überführen. Hier bestatteten sie die Toten oftmals auf Ehrenfriedhöfen.
Zwischen 1954 und 1956 hat die französische Mission de Recherche die gesamte britische Zone bereist und auf vielen einstigen Lagerfriedhöfen die Massengräber geöffnet und die Gebeine forensisch untersucht. In Sandbostel wurden alle, zu diesem Zeitpunkt stark vernachlässigten Massengräber, die kurz vor der Befreiung um das Stalag X B herum für die verstorbenen KZ-Häftlinge angelegt worden waren, geöffnet und die Gebeine untersucht. Diejenigen die namentlich oder aufgrund anderer Indizien als französische Opfer identifiziert werden konnten, überführte man nach Frankreich.
Die sterblichen Überreste der nichtfranzösischen Opfer oder derjenigen, die nicht identifiziert wurden, wurden auf das Gräberfeld II auf dem Lagerfriedhof umgebettet. In der Folge untersuchten noch weitere Gräberdienste aus Belgien, den Niederlanden und aus Italien den Lagerfriedhof Sandbostel um die identifizierten Opfer in die Herkunftsländer zu überführen, bzw. die verstorbenen italienischen Militärinternierten auf einen großen Ehrenfriedhof in Hamburg-Öjendorf umzubetten.
Weiterführende Literatur: