Lagerfriedhof Parnewinkel


Ansicht des Lagerfriedhofs in Parnewinkel. Im Vordergrund sind frisch angelegte Gräber zu erkennen. Foto: F. Hill, 1941. Gedenkstätte Lager Sandbostel
Ansicht des Lagerfriedhofs in Parnewinkel. Im Vordergrund sind frisch angelegte Gräber zu erkennen. Foto: F. Hill, 1941. Gedenkstätte Lager Sandbostel

Die ersten verstorbenen Kriegsgefangenen des Stalag X B wurden auf einem alten Kriegsgefangenenfriedhof des Ersten Weltkriegs im 12 Kilometer entfernten Parnewinkel beigesetzt.

 

Während die ersten Kriegsgefangenen noch in Einzelgräbern beigesetzt wurden, wurden die sowjetischen Kriegsgefangenen in sogenannten Kameradengräbern beigesetzt – ein Euphemismus für Massengräber, in denen die Toten pietätlos neben- und übereinander liegend verscharrt wurden.

Nachdem der Kriegsgefangenenfriedhof in Parnewinkel vollständig belegt war, wurde in Sandbostel ein neuer Friedhof angelegt.

 

Auf dem ersten Lagerfriedhof in Parnewinkel sind insgesamt 190 Kriegsgefangene beigesetzt worden. Nach dem Krieg haben Gräberdienste aus Frankreich, Belgien und Großbritannien die Gebeine aus den jeweiligen Nationen exhumiert und in die Herkunftsländer überführt.

 

Heute ruhen auf der „Kriegsgräberstätte Parnewinkel“ 15 verstorbene Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs und etwa 86 verstorbene Kriegsgefangene und Zivilinternierte aus dem Stalag X B Sandbostel. 18 Serben, 13 Polen, 12 Angehörige der Roten Armee, 3 Belgier und 1 Chinese sind in Einzelgräbern bestattet. In einem Massengrab wurden etwa 40 sowjetische Kriegsgefangene begraben.

 

Ansicht der "Kriegsgräberstätte Parnewinkel". Foto: A. Ehresmann, 11.12.2009
Ansicht der "Kriegsgräberstätte Parnewinkel". Foto: A. Ehresmann, 11.12.2009