Die Gedenkstätte Lager Sandbostel befindet sich am historischen Ort des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B in einem heutigen Gewerbegebiet.
2005 wurden durch die kurz zuvor gegründete Stiftung Lager Sandbostel 2,5 Hektar des historischen Lagerareals mit neun Gebäuden des Stalag XB und der frühen Nachkriegszeit erworben. 2008 konnte ein weiteres etwa 0,8 Hektar großes Grundstück mit weiteren zwei Gebäuden aus der frühen Nachkriegsnutzung erworben werden. Damit waren zu diesem Zeitpunkt 3,2 Hektar mit elf Gebäuden im Stiftungsbesitz. Die historischen Gebäude wurden von 2008 bis 2012 nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert.
2015 konnte die Stiftung Lager Sandbostel ein weiteres Areal des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Sandbostel erwerben. Auf dem etwa 1,5 ha großen Areal befinden sich vier ehemalige Unterkunftsbaracken, einer zu diesen vier Massivbaracken gehörenden Lagerlatrine, sowie einem ehemaligen Kirchengebäude mit angrenzendem Gemeindezentrum aus der Nachkriegszeit. Die maroden Gebäude werden bis 2017 gesichert und als Exponate in die Gedenkstätte einbezogen.
Im Kriegsgefangenenlager gab es mehr als 150 Baracken. Die meisten der Baracken wurden zur Unterbringung der Kriegsgefangenen sowie ab 12. April 1945 auch von KZ-Häftlingen genutzt. Andere
Baulichkeiten wurden als Funktionsgebäude genutzt. Nach der Befreiung am 29. April 1945 wurde ein Teil des Lagers von der britischen Armee niedergebrannt, um eine Typhusepidemie zu
verhindern.
Während der Nachnutzung des Geländes wurden weitere Baracken abgerissen oder umgebaut. Heute existieren noch 23 Gebäude aus der Lagerzeit.
Bis auf das Gedenkstättengelände sind alle Grundstücke im Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich! Wir bitten Sie,
die Privatsphäre der Eigentümer zu respektieren. Die in ihrem Besitz befindlichen historischen Gebäude sind von den öffentlichen Wegen aus zu sehen.