Veranstaltungen Januar - Juni 2018


„Wunde Punkte.“ - Gottesdienst in der Lagerkirche am Sonntag, 24. Juni 2018, 18.00 Uhr


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 24. Juni 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Freitag, 22.Juni 2018, 17.00 Uhr

Gedenkveranstaltung anlässlich des 77. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion auf dem Lagerfriedhof Sandbostel.

Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann ein neuartiger Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg. Von den mehr als 3 Millionen 1941 in Gefangenschaft geratenen sowjetischen Soldaten starben bis Frühjahr 1942 etwa zwei Drittel. Bis zum Kriegsende sollten es insgesamt zwischen 4,5 bis 6 Millionen Gefangene werden. Die systematische Missachtung des Kriegsvölkerrechts und der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen gelten heute als eines der größten Kriegsverbrechen in der Geschichte.
Das Kriegsgefangenenlager Sandbosel durchliefen insgesamt etwa 70.000 sowjetische Soldaten. Sie waren unter katastrophalen Bedingungen untergebracht und den Kriegsgefangenen wurde jegliche Unterstützung oder Hilfe vorenthalten.
Die Verstorbenen wurden anonym in Massengräbern auf dem Lagerfriedhof verscharrt. Bis heute ist die Zahl der in Sandbostel ermordet oder an Krankheiten und Mangelversorgung gestorben sowjetischen Kriegsgefangenen nicht bekannt.


Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am Samstag den 16. Juni 2018 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.

Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Verpflegung ist gesorgt.


Vortrag

Kriegsgefangene auf der Flucht

Vortrag von Ronald Sperling

Dienstag, 12. Juni 2018, 19.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal (Veranstaltungsraum in der ehemaligen katholischen Kirche), Greftstraße 3, 27446 Sandbostel

Die Originalbildbeschriftung eines Wachsoldaten lautet: "Erschossener Russe von uns, weil Flucht auf Gemüseacker."
Die Originalbildbeschriftung eines Wachsoldaten lautet: "Erschossener Russe von uns, weil Flucht auf Gemüseacker."

Ronald Sperling, der wissenschaftliche Dokumentar der Gedenkstätte Lager Sandbostel, wird in dem Vortrag zu den Fluchten von Kriegsgefangenen aus dem Stalag X B in Sandbostel und aus dem Marlag Milag Nord referieren. Anhand von Zeitzeugenberichten und Dokumenten aus dem Archiv der Gedenkstätte kann Ronald Sperling einzelne Fluchtgeschichten von Kriegsgefangenen rekonstruieren. Neben den Einzelschicksalen werden auch die Motivation der Flüchtenden und die Sicherheitsmaßnahmen der deutschen Wehrmacht sowie der Sicherheitspolizei dargestellt.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 10. Juni 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 27. Mai 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Der ehrenamtliche Arbeitstag fällt aus organisatorischen Gründen aus!

Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am Samstag den 26. Mai 2018 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.

Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Verpflegung ist gesorgt.


Theater AG der Jobelmann-Schule Stade "Nathan in Sandbostel"

Am Montag den 8. Mai 2018 wurden durch den Landschaftsverband Stade fünf Projekte ausgezeichnet, die gemeinsam von Schulen und Kultureinrichtungen im Elbe-Weser-Dreieck gemeinsam durchgeführt werden.

Eines der prämierten Projekte ist „Nathan in Sandbostel“, eine Kooperation zwischen der Jobelmann-Schule Stade (BBS I) und der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Die Theater AG der Jobelmann-Schule wird dabei das Stück „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessings mehrmals in der ehemaligen Lagerküche I des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel für die Jobelmann-Schule aufführen.

Der Ort der Gedenkstätte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag X B erinnert wie kaum ein anderer Ort der Region an Intoleranz und Menschenverachtung. Tausende Menschen, vor allem sowjetische Kriegsgefangene, wurden dort zu Opfern der nationalsozialistischen Ideologie.

Sowohl die Theater AG als auch die interessierten Schülerinnen und Schüler werden mit Bussen aus Stade nach Sandbostel fahren um hier die Veranstaltung zu besuchen. Die abschließende Abendaufführung am Freitag den 25. Mai 2018 um 20.00 Uhr ist öffentlich.


Gedenkveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstags des ehemaligen französischen Kriegsgefangenen Bernard Le Godais
Donnerstag, 17. Mai 2018, 19.00 Uhr, Veranstaltungsraum in der ehemaligen katholischen Kirche

Die Erfahrungen des Zweite Weltkrieges, seine fast fünfjährige Kriegsgefangenschaft unter anderem im Stalag X B Sandbostel und vor allem seine Begegnung mit den Opfern der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft im KZ-Auffanglager Sandbostel im April 1945 bewogen Bernard Le Godais dazu, sein Leben nach der Rückkehr in die Heimat in den Dienst der Verständigung zwischen den Völkern Europas und insbesondere zwischen dem französischen und dem deutschen Volk zu stellen. Er knüpfte enge Beziehungen zu Selsingen und Sandbostel, dessen Ehrenbürger er 2005 wurde. Bernard Le Godais setzte sich temperamentvoll und eloquent für die Schaffung einer Gedenkstätte auf dem historischen Lagergelände in Sandbostel ein. Er verstarb Anfang 2012. Zu seiner Würdigung wird an diesem Abend die dauerhafte Umbenennung des Veranstaltungsraums in Bernard-Le-Godais-Saal erfolgen.

(Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Geschichtsfreunden Sandbostel e.V. und Pro Europa e.V.)


Nathan der Weise

Ein Puppenspiel von und mit Rolf Hector, Mobile Bühne Diwan Theater

Dienstag, 15. Mai 2018, 19.00 Uhr, Veranstaltungsraum in der ehemaligen katholischen Kirche, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel

Gotthold Ephraim Lessings eindrucksvoller Stoff über den Humanismus und die Toleranz hat nach über 200 Jahren nicht das Geringste an Aktualität und Dringlichkeit verloren, sondern fordert in Zeiten der Globalisierung eine unausweichliche Auseinandersetzung.
Die „Mobile Bühne Diwan Theater“ führt das dramatische Gedicht mit Originaltexten auf und bringt es durch seine moderne Sichtweise und Inszenierung jungen und älteren Zuschauern nahe.
Die Akteure, Figuren mit detailliert verarbeiteten lebensgroßen Köpfen, verkörpern die individuellen Charaktere des Stücks und treten in Interaktion mit dem Spieler.


Netzwerk Museum: neue Wege, neue Besucher

41. Internationale Museumstag des International Council of Museums, ICOM am Sonntag, 13. Mai 2018, 9.00 bis 18.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

An dem Tag sind viele der historischen Gebäude in der Gedenkstätte geöffnet. In begleiteten Rundgängen besteht die Möglichkeit, auch in Gebäude und Arbeitsbereiche zu schauen, die sonst nicht zugängig sind, und in Kurzvorträgen wird Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten in einer Gedenkstätte gegeben.


„Alles gut!?“ - Gottesdienst in der Lagerkirche am Sonntag, 6. Mai 2018

"Alles gut" ist die neue Multifunktionsjacke unter den Floskeln. Wer in unangenehmen Situationen reflexhaft „alles gut“ antwortet, spielt seinen Ärger runter, weil er unkompliziert tut, und als ließe er sich von überhaupt nichts aus der Ruhe bringen. Je nach Tonfall, und Gestik und Mimik wirkt ein „alles gut“ eben ganz und gar nicht mehr so, als wäre wirklich alles gut. Es kommt eher so an, als wolle man das Gegenüber einfach schnellstmöglich loswerden.
Nach dem Ende des Krieges am 8. Mai 1945 war längst nicht alles gut. Gut, war jedoch, dass der Krieg zu Ende war. Das macht aber gemeinhin nicht alles reflexartig gut. Richard von Weizsäcker hat, mit Blick auf den 8. Mai 1945, von der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus gesprochen. Das Ende des Krieges war ein Akt der Befreiung. Und Trotzdem war nicht alles postwendend wieder gut.  
In den kleinen Alltagssituationen, wie auch in den großen weltpolitischen Momenten braucht es einen Klartexter, der nicht mit einem floskelhaften „alles gut“ den Menschen begegnet sondern den Mut hat, ehrlich Klartext zu reden, Wunden offenzulegen, nachzufragen, Antworten auszuhalten und dafür eintritt, dass vielleicht nicht alles aber doch vieles wieder gut werden kann. Ein Blick auf einen solchen Klartexter kann gut tun: Jesus.


Gedenkveranstaltung anlässlich des 73. Jahrestages der Befreiung des Stalag X B

29. April 2018, 16.00 Uhr (Kriegsgräberstätte Sandbostel), 17.30 Uhr (Gedenkstätte Lager Sandbostel), 19.00 Uhr (ev.-luth. Lagerkirche)

Bis zum Kriegsende durchliefen mehr als 313.000 Gefangene aus der ganzen Welt den Lagerkomplex. Ihre Behandlung war in völkerrechtlichen Verträgen geregelt, doch waren systematische Verstöße an der Tagesordnung. Den sowjetischen Soldaten verweigerte die Wehrmacht jeglichen Schutz durch das Kriegsvölkerrecht. Tausende von ihnen starben an Hunger und Krankheiten, die genaue Zahl, ist bis heute nicht bekannt.
Im April 1945 kamen etwa 9.500 Häftlinge aus dem kurz zuvor geräumten KZ Neuengamme und einigen Außenlagern im Bremer Raum nach Sandbostel.
Trotz der verzweifelten Bemühungen des internationalen Widerstandskomitees der Kriegsgefangenen den KZ-Häftlingen in den Tagen vor der Befreiung zu helfen, starben Tausende an Krankheiten, Erschöpfung und unmittelbarer Gewalt durch die Wachmannschaften.
Die britische Armee befreite am 29. April 1945 14.000 Kriegsgefangene und 7.000 KZ-Häftlinge. Die Soldaten fanden insbesondere in dem Bereich, in dem die KZ-Häftlinge untergebracht waren, katastrophale Bedingungen vor.
Nach der Befreiung versuchte das britische Royal Army Medical Corps den befreiten KZ-Häftlingen zu helfen, aber es starben auch nach der Befreiung noch über 500 KZ-Häftlinge an Erschöpfung, Auszehrung  und an Infektionskrankheiten.
Die Toten wurden zunächst in Massengräbern um das Lager herum bestattet. Diese Gräber wurde zwischen 1954 und 1956 aufgelöst und auf den Lagerfriedhof umgebettet.

In jedem Jahr begehen wir am 29. April gemeinsam mit Überlebenden und ihren Angehörigen den Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers (Stalag) X B Sandbostel.
Wir gedenken der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge und der vielen tausenden Menschen, die in den sechs Jahren, in denen das Lager bestand, gestorben sind. Auch in diesem Jahr können wir wieder viele Gäste aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Russland und Serbien begrüßen.
Die Veranstaltungen auf dem Lagerfriedhof, in der Gedenkstätte und in der Lagerkirche sind öffentlich. Sie sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

 

Download Faltblatt und Programm


Themenrundgang

"Die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel"

22. April 2018, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Grefststr. 3, 27446 Sandbostel

Am Nachmittag des 29. April 1945 erreichten die ersten britischen Soldaten das Kriegsgefangenenlager Sandbostel. Sie befreiten etwa 14.000 Kriegsgefangene und 7.000 KZ-Häftlinge. Die britischen Soldaten waren tief erschüttert über die Zustände in dem Bereich, in dem die KZ-Häftlinge untergebracht waren, und nannten Sandbostel "a minor belsen" - ein kleines Belsen.

Während des Rundgangs wird zu verschiedenen für  die Befreiung bedeutenden Orten in der Gedenkstätte, aber auch im heutigen Gewerbegebiet gegangen und die Situation während der Befreiung und bei den frühen Rettungsmaßnahmen der britischen Armee aufgezeigt.
Dauer etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Externe Diskussionsveranstaltung:

Wie weiter mit der Erinnerung an den Nationalsozialismus? Gedenkstätten und Erinnerungskultur zwischen Generationenwechsel, Rechtspopulismus und Antisemitismus
Eine Veranstaltung des FORUMs der Landsarbeitsgemeinschaften der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen in Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten
Montag den 16. April 2018, 19.30 Uhr, Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, In den Ministergärten 8, 10117 Berlin

 

Download der Einladung


Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am 14. April 2018 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.

Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Verpflegung ist gesorgt.


Vortrag

Todesmärsche zwischen Elbe und Weser im April 1945

Vortrag von Dr. Lars Hellwinkel

Dienstag 10. April 2018, 19.00 Uhr, Veranstaltungsraum in der ehemaligen katholischen Kirche, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel

Mit dem Vorrücken der britischen Armee begann die SS im April 1945 die Räumung der Außenlager des KZ Neuengamme in Bremen und Wilhelmshaven.
Sollten die Häftlinge ursprünglich in das Stammlager Neuengamme zurückgezogen werden, so entschied der Höhere SS- und Polizeiführer Nordsee im April 1945 jedoch die Nutzung des Kriegsgefangenenlagers Stalag XB Sandbostel als Auffanglager für diese KZ-Transporte.
Der Vortrag zeichnet die Marschrouten der bekannten Transporte im Gebiet zwischen Weser und Elbe nach und gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand an der Gedenkstätte Lager Sandbostel.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 8. April 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Externer Vortrag

"Es bestehen vier Fußballmannschaften, aber es fehlt der Fußball". Fußball im Kriegsgefangenenlager Sandbostel und in Hamburger Kriegsgefangenen-Arbeitskommandos

Vortrag von Andreas Ehresmann

Dienstag, 27. März 2018, 19.00 Uhr, Fanräume des Fanladens St. Pauli, Heiligengeistfeld 1a, 20359 Hamburg

Gegen viele Vorgaben des internationalen Übereinkommens zum Schutz der Kriegsgefangenen von 1929, insbesondere bei der Unterbringung und der Ernährung der Kriegsgefangenen wurde bei allen Gefangenengruppen im Kriegsgefangenenlager (Stalag) X B Sandbostel systematisch und teilweise in erheblichem Ausmaß von der Wehrmacht verstoßen. Umso mehr erstaunt, dass sportliche und kulturelle Betätigungen für viele Gefangenengruppen, mit Ausnahme der sowjetischen Kriegsgefangenen, gestattet waren.

Diverse von den Kriegsgefangenen praktizierte Sportarten – bis hin zu so exotischen wie Cricket, Baseball, Fechten und dem baskischen Rückschlagspiel Pelote – zeitgleich 114 französische Fußballmannschaften in den Arbeitskommandos im Mai 1944 und einige große mehrtägige Turniere um den „Coupe de Maréchal“ mit mehreren „Nationalmannschaften“ passen so gar nicht in unser Bild und allzu leicht gerät in Vergessenheit, dass es sich bei dem Ort der Spiele um ein nationalsozialistisches Kriegsgefangenenlager handelte. Es bedarf einer Kontextualisierung.

In dem Vortrag wird Andreas Ehresmann das Sportwesen im Stalag X B und in den Arbeitskommandos am Beispiel des Fußballs darstellen und untersuchen wie die Möglichkeiten und was die Motivation der Kriegsgefangenen war, ihren Sport unter den Bedingungen der Kriegsgefangenschaft auszuüben.

Weitere Informationen zur Veranstaltung:

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Externer Vortrag

Das Schicksal der französischen Kriegsgefangenen in Kiel und Schleswig-Holstein (1940-1945)

Vortrag von Dr. Lars Hellwinkel

Montag, 26. März 2018, 19.00 Uhr, Flandernbunker, Kiellinie 249, 24106 Kiel

Weitere Informationen zur Veranstaltung:

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Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 25. März 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Vortrag

Zivilinternierte im Kriegsgefangenenlager Sandbostel

Vortrag von Andreas Ehresmann

Dienstag 20. März 2018, 19.00 Uhr, Veranstaltungsraum in der ehemaligen katholischen Kirche, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel

In dem ILAG abgekürzten Lagerteil für Zivilinternierte befanden sich bis zur Verlegung in das „Milag Nord“ bei Westertimke tausende Zivilisten, darunter vor allem
Seeleute der Zivilschifffahrt aus zahlreichen Ländern.
In dem Vortrag werden der völkerrechtliche Rahmen der Internierung, die Lebensbedingungen und die Hilfsbemühungen der verschiedenen Botschaften dargestellt.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 11. März 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am 10. März 2018 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.

Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Verpflegung ist gesorgt.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 25. Februar 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Gottesdienst in der Lagerkirche am Sonntag, den 18. Februar 2018

Wir dürfen uns nicht wehrlos und sprachlos machen lassen. Wir können sprechen und handeln. Widerständig sein. So wie einst die Geschwister Scholl, die am 18. Februar 1943 festgenommen worden sind, nachdem sie sich aufgelehnt hatten. Gegen das Unmenschliche. Hierzulande tragen viele Schulen ihren Namen. Auch noch 75 Jahre nach ihrem Aufstand gegen den Nationalsozialismus.

Ihr Name und ihre Tat mögen uns Mut machen, Verantwortung zu übernehmen. Wir können eingreifen in diese Welt. Wir können aufbrechen, etwas anpacken. Wir können etwas hinterfragen. Uns einmischen. Die Hand reichen. Zeichen setzen. Miteinander. Wir sind jetzt. Diese Welt, im Großen wie im Kleinen braucht dich. Sie benötigt das, was du kannst. Sie hofft auf deine Zeit und deine Idee, dein entschiedenes jetzt! Und oft genug sind es die kleinen Schritte, die anderen Menschen eine Hilfe sind, die vielleicht eine zerfahrene Situation lösen können. Ein Gebet. Ein gutes Wort. Ein "Ich stehe dir bei!". Oder die Frage: "Was kann ich für dich tun?" - ZEIG DICH - Wir sehen uns in Sandbostel. Am 18. Februar um 18.00 Uhr. #ThemaZeigdich


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 11. Februar 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

 

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Externe Filmveranstaltung
„GIBSY. Die Geschichte des Boxers Johann Rukeli Trollmann“ , Dokumentarfilm, BRD 2013, 90 Min. Regisseur: Eike Besuden. Mit u.a.: Hannes Wegener und Hannelore Elsner
Mitwoch, 7. Februar 2018, 19.00 Uhr, Veranstaltungsraum im Cultimo, Kuhstedter Moor 24, 27442 Gnarrenburg

Johann „Rukeli“ Trollmann ist leidenschaftlicher Boxer. Die Art, wie er in den 1920er und 30er-Jahren im Ring auf und ab tänzelt und dabei elegant seine Gegner besiegt, macht ihn noch heute zu einer Legende. Als er aber 1933 die Deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht gewinnt, wird sie ihm kurze Zeit später wieder aberkannt, da Trollmann Sinto ist. Aus Protest pudert er bei seinem nächsten Kampf sein Gesicht und seine Haare mit Mehl weiß. Eine mutige Aktion, die Trollmann ins KZ Neuengamme und dann ins KZ-Außenlager Wittenberge bringt, wo er 1944 ermordet wird. Der Regisseur Eike Besuden wird anwesend sein.

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Gedenkstättenverein Sandbostel e.V. und dem Kulturverein cultimo e.V.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 28. Januar 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

 

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Sonderausstellung:

"Das Geheimnis der Versöhnung ist Erinnerung. Fotos und Texte zum Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1945"

Freitag, 26. Januar – Dienstag, 27. Februar 2018

Sonderausstellungsräume in der ehem. katholischen Kirche, Greftstraße 5, 27446 Sandbostel

Auf mehr als 200 bewegenden zeitgenössischen Fotos und Texten zeigen die Friedensbibliothek und das Antikriegsmuseum Berlin-Brandenburg die Geschichte des Krieges auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Mit ungefähr 27 Millionen sowjetischen Opfern gilt der „Russlandfeldzug“ als der verheerendste Krieg in der Geschichte. Im ersten Teil der Ausstellung geht es um den deutschen Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Im zweiten Teil werden die beiden Städte Stalingrad (als Ort der deutschen Niederlage, die als ein Wendepunkt im Kriegsverlauf gilt) und Leningrad (als Ort der 872 Tage währenden deutschen Hungerblockade mit geschätzt etwa 1,1 Millionen Toten) genauer dargestellt.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedensbibliothek und dem Antikriegsmuseum Berlin-Brandenburg


Öffentlicher Rundgang am Sonntag den 14. Januar 2018 um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

 

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Winterpause

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 22. Dezember 2017 bis zum 4. Januar 2018 geschlossen.

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