Winterpause
Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 23. Dezember 2022 bis zum 3. Januar 2023 geschlossen.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr | З Новим роком та Різдвом Христовим | Merry Christmas and a Happy New Year | Joyeux Noël et bonne année | Buon Natale e un felice anno nuovo | חג סמאך ǀ Vrolijk kerstfeest en een gelukkig nieuwjaar | عيد مولاد كريم ǀ Wesołych Świąt i Szczęśliwego Nowego Roku | Веселого Рождества и счастливого Нового Года | З Новим роком та Різдвом Христовим
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 11. Dezember 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Denkgottesdienst
gut:jetzt! - Zeit für Frieden
Sonntag, 4. Dezember 2022, 18.00 Uhr, historische Lagerküche der Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel
Gottesdienst/Werkstatt/Forum - mitmachen/feiern/auftanken
„gut:jetzt“ ist eine Veranstaltung der kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit des Ev.-luth. Kirchenkreises Bremervörde-Zeven und der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Lamberti in Selsingen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 27. November 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 13. November 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Podiumsdiskussion
Der russische Krieg gegen die Ukraine. Kriegsgefangenschaft und Völkerrecht
Dienstag, 25. Oktober 2022, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Externer Veranstaltungsort: Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin, Raum: Oberdeck
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Lager Sandbostel, dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und der Max-Weber-Stiftung
Das Völkerrecht stellt Kombattant:innen in bewaffneten Konflikten unter internationalen Schutz. Die Veranstaltung diskutiert internationales Recht und die Praxis der Gewahrsamsmächte im Umgang mit den Kriegsgefangenen im – unerklärten – Krieg gegen die Ukraine seit 2014. Die Diskussion der Experten Prof. Dr. Golczewski und Dr. Wolfgang Form mit Dr. Heike Winkel und Andreas Ehresmann beleuchtet historische Entwicklungen der relevanten Bestimmungen des Kriegsvölkerrechts und thematisiert besondere Problemlagen im aktuellen Umgang mit Gefangenen im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Die Podiumsdiskussion eröffnet die Veranstaltungsreihe „Der russische Krieg gegen die Ukraine. Geschichte – Politik – Gedenken.“ Die Reihe bringt in loser Folge Vertreter:innen unterschiedlicher Fachdisziplinen in wechselnden Formaten zusammen, um wesentliche Aspekte von Kriegführung, Berichterstattung und öffentlichen Diskursen in aktueller und historischer Perspektive zu beleuchten. Dazu gehören das humanitäre Völkerrecht, Ikonografie und Rhetoriken des Kriegs, die Dynamiken europäischer Erinnerungskulturen und Probleme historischer Analogien. Die Reihe wird von der Gedenkstätte Lager Sandbostel, dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Max-Weber-Stiftung und weiteren Kooperationspartnern organisiert.
Podium + Moderation:
Frank Golczewski, Prof. Dr., Historiker, Professor em. für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg. Er zählt zu den wichtigsten Experten der Ukraine-Forschung und hat breit
zur sowjetischen, ukrainischen, russischen, polnischen und jüdischen Geschichte publiziert.
Wolfgang Form, Dr. phil., Politologe und bis 2022 Geschäftsführer des Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrums Kriegsverbrecherprozesse an der Philipps-Universität Marburg.
Seine Forschungsgebiete sind unter anderem die Entwicklung des Völkerstrafrechts und die Geschichte der Kriegsverbrecherprozesse seit 1945.
Heike Winkel, Dr. phil., Slavistin, Koordinatorin des Projekts „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“ beim Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Andreas Ehresmann, Historiker, Leiter der Gedenkstätte Lager Sandbostel (am Standort des ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag X B)
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 23. Oktober 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 9. Oktober 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Podiumsdiskussion
"Gedenkstätten ohne Zukunft? Ein Podium über nachhaltiges Erinnern in Niedersachsen"
Mittwoch, 28. September 2022, 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr
Externer Veranstaltungsort: ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1a, in Hannover
Die Veranstaltung eröffnet thematisch ein kurzer Impulsvortrag von Prof. Dr. Martin Sabrow, der den Wandel der Auseinandersetzung mit der deutschen Diktaturvergangenheit nachzeichnet und in die
Frage nach der Zukunftsentwicklung überleitet. Der renommierte Historiker war Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und
Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die freie Fernsehjournalistin Christina von Saß moderiert die Veranstaltung.
Für das Podium sind eingeladen die Mitglieder des Niedersächsischen Landtages im Stiftungsrat der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Niedersächsische Kultusminister, der Vorsitzender des Stiftungsrat ist. Das Niedersächsische Kultusministerium hat eine schriftliche Stellungnahme von Minister Grant Hendrik Tonne angekündigt. Bernd Busemann, MdL CDU, hat seine Position schriftlich übersandt. Christoph Bratmann, MdL SPD, bereitet eine Stellungnahme vor.
Auf dem Podium:
Für die Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit der Teilnahme vor Ort im ZeitZentrum Zivilcourage.
Zusätzlich wird ein kostenloser Live-Stream angebotenhttps://youtu.be/ncJTHsJlggU
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem ZeitZentrum Zivilcourage statt und wird gefördert von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 25. September 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung „Un altro viaggio in Italia“. Eine andere Italienische Reise. Der zweite Weltkrieg in Italien: Orte, Geschichte und Erinnungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
++ das Konzert muss aufgrund von Krankheit leider ausfallen ++ ein Nachholtermin wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben ++
Deutsch-französischer Konzertabend
Zusammen und auseinander - une soirée musicale franco-allemande
Donnerstag, 22. September 2022, 18.00 Uhr
ehem. Lagerküche, Greftstr., 27446 Sandbostel
Eintritt frei, Spenden werden erbeten
Der Ort könnte nicht passender gewählt sein: In der Gedenkstätte Lager Sandbostel am Standort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel, in dem während des Zweiten Weltkriegs
auch viele französische Kriegsgefangene gefangen waren, wird in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Stade e.V. ein sehr besonderer deutsch-französischer Abend
stattfinden:
Die beiden Musikerinnen Bérengère Le Boulair, Geige, und Christiane Reiling, Cello, laden zu einer sehr phantasievollen, poetisch-musikalischen Kreation ein: Tief berührend bis vergnüglich sind
die beiden Geschichten, die sie erzählen: Von Bérengères Großvater, der als Déporté du travail in ein Arbeitslager nach Kattowitz geschickt wurde, und von Christianes Mutter, die 1949 als
Au-pair-Mädchen nach Paris kam. Die beiden Geschichten sind auf magische Weise verwoben mit Musik von französischen und deutschen Komponist*innen: Da ist Maurice Ravels berühmte, ungeheuer
farbige Sonate für Geige und Cello; die Flambée Montalbanaise, die einen sofort an den Montmartre in Paris versetzt; Stücke von Bach, die Filmmusik L´oiseau; eine Komposition von Bérengère, in
der ihre Steptanzschuhe zum Einsatz kommen, und noch so manche Überraschung halten die Musikerinnen bereit. Auch durch ihr szenisches Spiel ziehen sie die Zuhörenden in ihren Bann und lassen sie
einen wundervollen Abend erleben.
Beim anschließenden „verre de l´amitié“ können Gedanken und Erinnerungen geteilt werden, Inspiration und neue deutsch-französische Ideen kommen wie von selbst. Die Dritte im Bunde, Catherine
Hardouin, hat dafür Fragebögen entwickelt, die ins Gespräch helfen können und bietet Anfang April 2023, zusammen mit den Musikerinnen, erstmals einen Workshop in Berlin unter dem Titel
„ZusammenTun“ an. Wer daran Interesse hat, kann sich in eine E-Mail-Liste eintragen. Das Gesamtprojekt wurde schon mehrfach vom deutsch-französischen Bürgerfonds (www.fondscitoyen.eu)
gefördert.
„Wir verstehen dieses Projekt als Chance, auf poetische Weise die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland zu erhalten und zu stärken und uns gemeinsam gegen Vorurteile und für Frieden
einzusetzen.“
Zur Vita:
Die beiden Musikerinnen des Duo Movimento, Bérengère Le Boulair aus Toulouse und Christiane Reiling aus Ulm haben sich 2015 während eines Orchesterprojektes der Kieler Philharmoniker
kennengelernt.
Beide haben eine exzellente musikalische Ausbildung erhalten. Christiane (Cello) hat in Freiburg, Budapest und Hamburg studiert, wo sie ihr Konzertexamen ablegte, und trat als Solistin des
Dutilleux-Cellokonzertes mit den Hamburger Philharmonikern unter der Leitung von Ingo Metzmacher auf. Viele Jahre lang hatte sie eine Stelle bei den Bremer Philharmonikern. Bérengère (Violine)
studierte zunächst Musikwissenschaft und genoss dann ein sehr inspirierendes Violinstudium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Anita Mitterer (Quatuor Mosaïques), welches sie mit
Auszeichnung abschloss, und zog nach Lübeck, um weitere künstlerische Impulse von Daniel Sepec zu erhalten.
Beide Musikerinnen verfügen über vielfältige Bühnenerfahrung und haben sich neben der Klasssik auch viele weitere Genres erarbeitet. Sie haben spannende Ideen, wie sie das Repertoire für ihr Duo
erweitern, setzen dabei auch Stimme, Steppschuhe und Tanz ein und kreieren eigene Arrangements. Sie genießen es, sich sowohl musikalisch als auch menschlich immer näher zu begegnen. Gemeinsame
Werte und ähnliche Vorstellungen bewegen sie dazu, Musik miteinander zu gestalten und weiterzugeben.
Ihr vielseitiges Interesse an Kultur allgemein, Tanz, Spiritualität, und die Reflexion über ihre kulturellen Unterschiede spiegeln sich in ihren originellen Programmen. Sie wurden von der Aktion
„Kulturfunke“ in Lübeck für mehrere Auftritte im Oktober 2020 mit ihrem deutsch-französischen Programm „Zusammen und auseinander“ im Bunker Lübeck gefördert und waren im Jahr 2021 mit diesem
Programm dank einer Förderung des deutsch-französischen Bürgerfonds auf einer sehr erfüllenden Tournee in Deutschland und Frankreich. Ebenfalls im Jahr 2021 verwirklichten sie das Programm
„Vogelgezwitscher“ als „Kulturfunken“ (Possehl-Stiftung Lübeck), luftig und draußen, und waren mit ihrem Programm „Sehnsucht und Lebensfreude“ Teil des Kultursommers in Lübeck.
Weitere Informationen finden sich auf den Homepages der beiden Musikerinnen:
www.berengereleboulair.fr www.christiane-reiling.de
und auf der Facebookseite http://www.facebook.com/zusammenundauseinander
+ Wiederholung aufgrund der großen Nachfrage! + Zwei weitere Termine +
Fotoworkshop mit Carsten Karstensen
Fotografieren lernen - an einem besonderen Ort
Workshop 1: Samstag, 17. und Sonntag 18. September 2022, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Workshop 2: Samstag, 1. und Sonntag 2. Oktober 2022, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
In dem Workshop vermittelt Carsten Karstensen, der ehrenamtlich in der Gedenkstätte Lager Sandbostel arbeitet, das Basiswissen, um in typischen Fotosituationen das Bild im Kopf auch zum Bild auf der Speicherkarte zu machen. Neben den elementaren Grundlagen der Fotografie werden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Kamera und die Wirkung auf die Bilder behandelt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Teilnehmenden völlige Anfänger oder fortgeschrittene Amateure sind. Der Kurs startet am Samstag um 10.00 Uhr und endet am Sonntag um 16.00 Uhr. Er wendet sich an alle, die ihre Kamera besser kennenlernen und verstehen wollen.
Tag des offenen Denkmals
Sonntag, 11. September 2022, 11.00 bis 17.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel
Schwerpunkte am ersten Tag sind die Grundlagen der Fotografie, die korrekte Belichtung (Blende, Belichtungszeit und ISO), die Bestimmung von Schärfe und Bewegungsunschärfe, der Weißabgleich sowie eine kleine Kamera- und Objektivkunde.
Der zweite Tag startet mit den Grundlagen der Bildgestaltung. Dabei wird Basiswissen für die kreative und ästhetische Gestaltung von Fotografien vermittelt. Um die Theorie praxisnah umzusetzen, wird zum Abschluss intensiv fotografiert. Dabei dient die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremervörde als Hintergrund des praktischen Teils. Die Geschichte des Lagers als historischem Ort wird in den Fokus genommen und die Teilnehmenden arbeiten mit eigenen Aufnahmen zur Vergangenheit des Lagers.
Tag des offenen Denkmals
Sonntag, 11. September 2022, 11.00 bis 17.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel
Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kann erfolgen. Anmeldung: c.karstensen (at) stiftung-lager-sandbostel.de
Tag des offenen Denkmals
Sonntag, 11. September 2022, 11.00 bis 17.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel
Der Tag bietet Anlass, sich beispielsweise über das umfangreiche und vielschichtige ehrenamtliche Engagement von Unterstützerinnen und Unterstützern der Gedenkstätte Lager Sandbostel zu informieren. Am Tag des offenen Denkmals können in der Gedenkstätte zahlreiche sonst nicht zugängliche historische Gebäude besichtigt werden. Dadurch kann auch „hinter die Kulissen“ der Gedenkstätte geblickt werden. Darüber hinaus können die beiden Dauerausstellungen zur Geschichte des Stalag X B und zur Nachkriegsgeschichte des Ortes sowie die Sonderausstellung "Eine andere italienische Reise. Der Zweite Weltkrieg in Italien. Orte, Geschichte und Erinnerungen" des Istituto nazionale Ferruccio Parri besucht werden.
Programm:
- 11.00 bis 17.00 Uhr: Nach Bedarf öffentliche Rundgänge
Die Teilnahme an den Rundgängen ist kostenfrei. Wir weisen darauf hin, dass die aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten sind.
++ verlängert bis zum 31. Oktober ++ verlängert bis zum 31. Oktober ++ verlängert bis zum 31. Oktober ++
Sonderausstellung:
„Un altro viaggio in Italia“. Eine andere Italienische Reise. Der zweite Weltkrieg in Italien: Orte, Geschichte und Erinnungen
Donnerstag, 8. September 2022
– Freitag, 30. September 2022
Bernard LeGodais-Saal, Greftstraße, 27446 Sandbostel
Eröffnungsveranstaltung am 8. September 2022, 18.00 Uhr im Bernard LeGodais-Saal
Die italienische Reise ist bekanntlich der Titel der berühmten Reise, die Goethe Ende des achtzehnten Jahrhunderts unternahm. Eine Anregung, die wir aufgegriffen haben, um dem europäischen Publikum eine weitere (und andere) Reise auf der Halbinsel vorzuschlagen, deren Protagonisten ein junger deutscher Besucher und ein gleichaltriges italienisches Mädchen sind. Ersterer, fasziniert von den Orten, die mit dem Zweiten Weltkrieg und der Resistenza in Italien in Verbindung stehen, lässt sich von den Erklärungen und Beobachtungen der Letzteren leiten und stellt einen Dialog mit ihr her, der darauf abzielt, gegenseitige Vorurteile zu überwinden.
Die Kurator:innen des Nationalen Instituts "Ferruccio Parri" haben zehn zentrale Themen für das Verständnis des Krieges in Italien identifiziert: Faschismus und Antifaschismus; Faschistische
Kriege; Geteiltes Italien; Deutsche Besetzung; Antisemitismus und der Holocaust; Deportationen; Deutsche Krieg; Krieg der Alliierten; Widerstandsbewegungen und Nachkriegszeit.
Für jedes Thema wurde ein symbolischer Ort und acht weitere besonders bedeutsame Orte gewählt. Indem die Orte miteinander verbunden wurden, haben die Kurator:innen eine Reiseroute konstruiert,
die die gesamte italienische Halbinsel berührt und sich mit den genannten Themen beschäftigt. Die Orte stehen im Mittelpunkt des Dialogs zwischen unseren beiden Begleitern, aber sie werden auch
durch historische Texte, Auszüge aus Memoiren von Zeitzeugen, Fotos, Chronologien, Infografiken und Originalkarten erzählt. Über QR-Code verweisen wir auf das verlinkte Portal für nützliche
Einblicke.
Die Ausstellung will den Besucher auf eine Reise durch Raum und Zeit mitnehmen und nicht nur einen historischen Überblick geben, sondern vor allem darüber nachdenken, wie der Krieg für die
Italiener war; wie sie ihn erlebt und erinnert haben; warum heute, wo die direkten Protagonisten verschwinden, die Orte ihrerseits zu Zeugen werden können, wenn man sie mit den richtigen Fragen
befragt.
Zum Hintergrund: Das Nationale Institut "Ferruccio Parri" hat vom deutschen Außenministerium über den Deutsch-Italienischen Zukunftsfonds eine Förderung für die
Durchführung des Projekts "Die Vergangenheit der anderen erkennen" erhalten. Das Projekt, das das Netzwerk "Landschaften der Erinnerung" als Partner hat, sieht die Erstellung einer Ausstellung,
eines Portals und einer Konferenz zu italienischen Erinnerungsorten an den Zweiten Weltkrieg vor, die sich an die deutsche und europäische Öffentlichkeit richten.
Das erste Produkt des Projekts ist die Ausstellung "Eine andere Reise in Italien. Orte, Geschichte und Erinnerung des Zweiten Weltkriegs in Italien", bestehend aus zweisprachigen Tafeln, die über
QR-Codes mit dem Portal verbunden sind.
Kuratorenschaft: Giada Borlotti, Federico Creatini, Annabella De Robertis, Greta Fedele, Milan Spindler / Museologische Beratung: Paola Boccalatte, Camilla Brunelli, Adolfo Mignemi, Guido Vaglio / Grafiken: Elisa Corni, Alex Falanga / Infografik: Elisa Corni / Kommunikation: Ruggero Pedroletti, Igor Pizzirusso / Koordination: Mirco Carrattieri
Gedenkveranstaltung
Einweihung dreier Gedenkstelen in Stubben, Beverstedt und Kirchwistedt zur Markierung des Todesmarsches Farge - Sandbostel
Sonntag, 4. September 2022, 11.00 Uhr Bahnhof Stubben
Gemeinsam wollen wir den Menschen gedenken, die in den letzten Kriegstagen unter großen Verlusten zu Fuß vom KZ Farge in Bremen in das KZ Auffanglager Sandbostel marschieren mussten, wo viele von ihnen in den nächsten Tagen und Wochen starben.
Waren die Todesmärsche damals sichtbar für die Bevölkerung, erinnerte bisher kaum mehr was an die Route und die Gräber entlang der Strecke. Mit 13 Stelen memoriert das Projekt „Todesmarsch Farge – Sandbostel“ nun die einstige Marschroute und holt die Todesmärsche aus ihrer Unsichtbarkeit hervor.
Möglich wurde das Projekt durch eine Finanzierung des niedersächsischen Kultusministeriums im Rahmen des Förderprogramms „75 Jahre Demokratie in Niedersachsen. Alles klar!?“. Gemeinsam mit der
Berufsschule Osterholz-Scharmbeck, der UNESCO-Projektschule, den Waldschulen Schwanewede und Hagen-Beverstedt sowie der Oberschule Geestequelle in Oerel konnte das Projekt realisiert
werden.
Über Ihre Teilnahme an der Gedenkveranstaltung würden wir uns freuen.
Fotoworkshop mit Carsten Karstensen
Fotografieren lernen - an einem besonderen Ort
Samstag, 3. und Sonntag 4. September 2022, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
In dem Workshop vermittelt Carsten Karstensen, der ehrenamtlich in der Gedenkstätte Lager Sandbostel arbeitet, das Basiswissen, um in typischen Fotosituationen das Bild im Kopf auch zum Bild auf der Speicherkarte zu machen. Neben den elementaren Grundlagen der Fotografie werden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Kamera und die Wirkung auf die Bilder behandelt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Teilnehmenden völlige Anfänger oder fortgeschrittene Amateure sind. Der Kurs startet am Samstag um 10.00 Uhr und endet am Sonntag um 16.00 Uhr. Er wendet sich an alle, die ihre Kamera besser kennenlernen und verstehen wollen.
Schwerpunkte am ersten Tag sind die Grundlagen der Fotografie, die korrekte Belichtung (Blende, Belichtungszeit und ISO), die Bestimmung von Schärfe und Bewegungsunschärfe, der Weißabgleich sowie eine kleine Kamera- und Objektivkunde.
Der zweite Tag startet mit den Grundlagen der Bildgestaltung. Dabei wird Basiswissen für die kreative und ästhetische Gestaltung von Fotografien vermittelt. Um die Theorie praxisnah umzusetzen, wird zum Abschluss intensiv fotografiert. Dabei dient die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremervörde als Hintergrund des praktischen Teils. Die Geschichte des Lagers als historischem Ort wird in den Fokus genommen und die Teilnehmenden arbeiten mit eigenen Aufnahmen zur Vergangenheit des Lagers.
Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kann erfolgen. Anmeldung: c.karstensen (at) stiftung-lager-sandbostel.de
Gedenkveranstaltung anlässlich des 82. Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen
Donnerstag, 1. September 2022, 17.00 Uhr, Kriegsgräberstätte Parnewinkel, Selsingen (gegenüber Abzweig Oelkershusen/Im Stüh)
Am frühen Morgen des 1. Septembers 1939 eröffnete die deutsche Kriegsmarine das Feuer auf einen polnischen Stützpunkt bei Danzig. Zeitgleich bombardierten Luftwaffengeschwader Städte in Polen. „Seit fünf Uhr 45 wird zurückgeschossen“ fingierte Adolf Hitler später vor dem Reichstag, bezugnehmend auf ein von der SS inszeniertes Attentat auf eine deutsche Radiostation. Dabei war es das nationalsozialistische Deutschland, das mit dem völkerrechtswidrigen Angriff am 1. September 1939 den Beginn des Zweiten Weltkriegs verantwortete. Eines Krieges, der bis zu seinem Ende im Mai 1945 mehr als 60 Millionen Menschen das Leben kostete - unter ihnen auch polnische Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge im Stalag X B Sandbostel.
Die Stiftung Lager Sandbostel nimmt den 83. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen zum Anlass, um der als Folge des Krieges von Besatzung, Gefangenschaft und Verfolgung betroffenen Menschen zu gedenken.
Die Veranstaltung findet auf der Kriegsgräberstätte Parnewinkel in Selsingen statt. Auf diesem ehemaligen Lagerfriedhof bestattete die Wehrmacht bis 1941 die Toten des Stalag X B, darunter die ersten polnischen Kriegsgefangenen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 28. August 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 14. August 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 24. Juli 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 10. Juli 2022, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Vortrag von Appolinaire Akpene Apetor-Koffi (Denkort Bunker Valentin)
Nordafrikanische Zwangsarbeiter der Baustelle des U-Boot-Bunkers in Bremen-Farge und in den zugehörigen Lagern 1943-45
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Bernard Le Godais-Saal
Appolinaire Apetor-Kofi widmet sich in seinem Vortrag den Spuren von in Nordafrika geborenen Menschen, die beim Bau des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Farge unter Zwang arbeiten mussten. Mehr
als 30 Namen konnte er nach intensiver Recherche in einem Erinnerungsbuch zusammentragen. Einige von ihnen kamen aus dem zivilen Internierungslagerteil des Stalag X B oder dem Marlag/Milag-Nord
Westertimke. Andere wurden im April 1945 mit Todesmärschen aus dem KZ Farge nach Sandbostel gebracht.
Auch wenn das Bild der zwanzigmonatigen Geschichte der größten Rüstungsbaustelle in Bremen wohl nie vollständig sein wird, so lässt sich doch der gewohnte Blickwinkel erweitern. Mithilfe neuer
Erkenntnisse über zusätzliche Herkunftsgeschichten und den darin verborgenen Verflechtungen entstehen Fragen, die bislang nicht gestellt wurden, werden Personen sichtbar, die bislang nicht
gesehen wurden.
Appolinaire Akpene Apetor-Koffi arbeitet seit 2017 als freier Mitarbeiter am Denkort Bunker Valentin in Bremen-Farge. Er ist im Bereich der Recherchen – insbesondere über die Koloniale Verflechtung – und der historischen Vermittlung tätig. Außerdem gestaltete er das Projekt Multi-peRSPEKTif mit.