Veranstaltungen Juli - Dezember 2021


Winterpause

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 6. Dezember 2021 bis zum 5. Januar 2022 geschlossen.

Foto: Ludwig Althaus, 12.12.2016
Foto: Ludwig Althaus, 12.12.2016

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr | Merry Christmas and a Happy New Year | Joyeux Noël et bonne année | Buon Natale e un felice anno nuovo | חג סמאך  ǀ Vrolijk kerstfeest en een gelukkig nieuwjaar |عيد مولاد  كريم  ǀ Wesołych Świąt i Szczęśliwego Nowego Roku | Веселого Рождества и счастливого Нового Года


Die Veranstaltung fällt aus!

Filmveranstaltung

Ein ganz gewöhnlicher Jude

 

Montag, 6. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal

Ben Becker spielt den Juden Emanuel Goldfarb, der 1959 in Deutschland geboren wurde. Er bekommt eine Anfrage von einem Lehrer, vor seiner Schulklasse über jüdische Identität zu sprechen. Goldfarb möchte dem Lehrer gerne absagen und beginnt eine kurze Begründung aufzusetzen, die zu einer überraschenden Selbstbefragung führt, in der er seine jüdische Identität in Deutschland reflektiert. Dieser virtuose Monolog ist ein tiefgreifendes Zeugnis über die Fallstricke des deutsch-jüdischen Verhältnisses nach der Shoah.

 

Spielfilm, 2006, 88 Min., Regie: Oliver Hirschbiegel

 

Eine Veranstaltung des Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V.


Ab dem 1. Dezember 2021 gilt die 2Gplus-Regel: Zutritt zur gesamten Gedenkstätte (Gebäude und Außengelände) nur für geimpfte oder genesene und zusätzlich getestete Personen. Außerdem gilt die Pflicht zum Tragen einer Atemschutzmaske, die mindestens dem Schutzniveau FFP2 bzw. KN 95 entspricht. Mehr Informationen


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 28. November 2021, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Ab dem 24. November 2021 gilt die 2G-RegelZutritt zur gesamten Gedenkstätte (Gebäude und Außengelände) nur für geimpfte oder genesene Personen. Mehr Informationen


Vom Lagerfriedhof zur Kriegsgräberstätte" - Themenrundgang anlässlich des Volkstrauertags 2021

14. November 2021, 14.00, Treffpunkt "Kriegsgräberstätte Sandbostel", Bevener Str., 27446 Sandbostel

Kaum bekannt ist, dass die heutige Kriegsgräberstätte Sandbostel bereits 1942 explizit als Lagerfriedhof für das Stalag X B angelegt wurde. In der Nachkriegszeit wurde der Friedhof mehrfach umgestaltet. Zentrale Denkmäler, die an die hier ruhenden sowjetischen und polnischen Kriegsgefangenen erinnerten, wurden abgerissen und durch allgemeingültige Denkmäler ersetzt. Eine christliche Symbolik und die Benennung als "Kriegsgräberstätte" gaben dem Lagerfriedhof eine allgemein verträgliche Gestaltung. Thematisiert wird bei dem Rundgang auch die aktuelle umfassende Sanierung des Lagerfriedhofes und die neue Beschilderung besonderer Bereiche des Friedhofes.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

Wichtige Hinweise: Zu Beginn des Rundganges werden von allen Teilnehmer_innen die Kontaktdaten zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten erfasst. Nach drei Wochen werden diese Daten vollständig gelöscht. Um die zum Zeitpunkt des Rundganges geltenden Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten zu können, werden am Anfang Taschenempfänger einer Tourguideanlage mit einem Kopfhörer ausgegeben, so dass genügend Abstand zwischen den Teilnehmer_innen eingehalten werden kann. Sie können auch persönliche Kopfhörer mit einem Miniklinken-Anschluss nutzen.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 14. November 2021, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Die Veranstaltung fällt wegen Krankheit leider aus!

Jo van Nelsen

"KABARETT IM KZ"

Dienstag, 9. November, 18.00 und 20.00 Uhr, Externer Veranstaltungsort: Kulturbühne im Möbelmarkt BBG, MöbelMarkt, Bremer Straße 11, 27432 Bremervörde

Ob in Esterwegen, Westerbork oder Theresienstadt – viele der inhaftieren Unterhaltungsstars der Weimarer Republik traten auch hier auf – manchmal heimlich, manchmal auf Befehl. Dieses Stück fast vergessener, weil problematischer Kulturgeschichte lässt der Frankfurter Musikkabarettist und Kabaretthistoriker Jo van Nelsen in diesem Abendprogramm wieder sichtbar werden. Er wird von den Schicksalen vieler inhaftierter Künstler erzählen, ihre Texte lesen, ihre Lieder singen und von Schellackplatten spielen.

 

Seltenes Bild- und Filmmaterial machen auch diese Grammophonlesung zu einer spannenden Zeitreise und einem multimedialen Erlebnis der besonderen Art. Es ist ein Abend gegen das Vergessen und für das Erinnern an die, die Unterhaltung zu ihrem Lebensinhalt machten, auch hinter Stacheldraht. Und die erleben mussten, dass der gelbe Stern oder der rosa Winkel an ihrer Brust schwerer wog – auch nach dem Kriege. Und heute wieder neu. Und so ist es auch ein Abend, um sich der eigenen Verantwortung bewusst zu werden, die danach fragt, was jede und jeder gegen das Stigmatisieren von Menschen tun kann. Hier und anderswo. Ereignisse, wie die Judenprogrome am und um den 9. November 1938 stehen als Mahner im Kalender, um aufzuzeigen, was passiert, wenn sich Menschen ihrer Verantwortung nicht stellen. Und zu guter Letzt ist es auch ein Abend, an dem es viel zu Lachen gibt – denn die vorgestellten Autoren und Interpreten waren einfach Meister ihres Fachs!

 

Lesung um 18 Uhr:

Biographien von Isa Vermehren, Werner Finck, Robert T. Odemann und Paul O´Montis und das KZ Sachsenhausen und die Häftlinge mit dem Rosa Winkel

 

Lesung um 20 Uhr:

Biographien von Willy Rosen und Kurt Gerron und die KZs Westerbork und Theresienstadt

 

Der Eintritt beträgt 12,-€ je Lesung. Eine Doppelkarte für beide Veranstaltungen nur 18,-€. Zum Vorverkauf

 

Eine Veranstaltung im Rahmen des "Zwischen den Stühlen"-Festivals in Kooperation mit u.a. dem Gedenkstättenverein Sandbostel e.V.


Vortrag und Gespräch mit Dr. Katrin Möller-Funck

"Das rächt sich". Die Darstellung von Zwangsarbeit in der Literatur

Donnerstag, 4. November, 18.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal

Der Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus wurden im Deutschen Reich und in den von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg besetzten Gebieten mehr als zwanzig Millionen Menschen unterworfen. In vielen Ländern wird hierfür der Ausdruck Totaleinsatz beziehungsweise Totaleinsatz im Reich verwendet.

Ende 1944 arbeiteten mehr als 7,5 Millionen ausländische Arbeitskräfte, davon ein Drittel Frauen, für geringe Bezahlung oder auch ohne Lohn in fast allen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Nur so konnte die NS-Führung der deutschen Bevölkerung bis Kriegsende einen relativ hohen Lebensstandard sichern und den massenhaften Einsatz von deutschen Frauen in der Wirtschaft lange vermeiden.

Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wie isses nun bloß möglich!“ – Ein Roman hat Geburtstag!  anlässlich des 50jährigen Erscheinens des Romans Tadellöser&Wolff von Walter Kempowski statt.

Anlässlich dieses Jubiläums bietet die Kempowski Stiftung an verschiedenen Orten themenbezogene Veranstaltungen an. Begeben Sie sich auf eine Spurensuche im Roman, untermalt von Fotos, Musik, Vorträgen und Erinnerungen.

So detailfündig wie dieser Kempowski hat sich noch kein deutscher Erzähler an jene Tage erinnert, in denen es »Haro-Füller mit neuartiger Glasfeder« und »aus bunten Nägeln zusammengehauene Hitlerjugendrauten« gab; in denen man »Konzertlager« sagte und »Das rächt sich«, aber »Herr Hitler müsse es ja wissen«; in denen deutsche Gymnasiasten meinten, »nach dem Endsieg werde man das Urmeter (aus Frankreich) zweifellos nach Berlin holen«, und doch heimlich zu Tommy-Dorsey-Platten »hotteten«. (Rolf Becker im Spiegel 1971)

Um Voranmeldung wird gebeten unter

oder:


Ab dem 4. November 2021 gilt die 3-G-Regel: Zutritt nur für getestete, geimpfte oder genesene Personen. Mehr Informationen


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 24. Oktober 2021, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung „Das Echo der Hölle: Stalag X B“ mit Gemälden von Tetjus Tügel jr. können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Vortrag von Marco Kühnert, Hamburg

Die „Russen“ in den Konzentrationslagern = „Sowjetische“ KZ-Häftlinge?

Montag, 18. Oktober, 18.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal

KZ-Auffanglager Sandbostel, 1997 skizziert vom ehemaligen sowjetischen Häftling Iwan Fomitsch Jakimenko. Quelle: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
KZ-Auffanglager Sandbostel, 1997 skizziert vom ehemaligen sowjetischen Häftling Iwan Fomitsch Jakimenko. Quelle: KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Die eine Bezeichnung ist so problematisch wie die andere. „Sowjetisch“ ist in Teilen der Geschichtswissenschaft und der Mehrheit der Gedenkstätten etabliert, jedoch vage, denn: Russische und ukrainische Deportierte wurden in den Konzentrationslagern als „Russen“ mit dem R auf rotem Dreieck gekennzeichnet. In dem Vortrag geht es um ihre Situation in den KZ, aber auch um die fehlende Wahrnehmung jener Gefangenen im Nachkriegsdeutschland bis heute und um ihre jahrzehntelange Nicht-Präsenz in der hiesigen Erinnerungskultur – die deutlich über die mangelnde Präzision bei ihrer Bezeichnung hinausgeht.

 

Der Referent Marco Kühnert ist ein Hamburger Historiker. Er war langjährig in unterschiedlichen Funktionen an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme tätig, unter anderem in der Entwicklung von Seminaren und Rundgängen zum Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener im KZ Neuengamme. Der Titel seiner Magisterarbeit war: „Ermordung sowjetischer Gefangener am Bullenhuser Damm. Der Umgang mit einem NS-Kriegsverbrechen in Justiz und Memorialkultur.“


Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am Samstag den 16. Oktober 2021 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.
Es wird verschiedene Einsatzstellen auf dem Gelände geben bei denen unter Einhaltung der gültigen Abstands- und Hygieneregeln in kleinen Gruppen gearbeitet werden kann.
Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Planung der Verpflegung bitten wir um eine Anmeldung an info@stiftung-lager-sandbostel.de.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 10. Oktober 2021, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung „Das Echo der Hölle: Stalag X B“ mit Gemälden von Tetjus Tügel jr. können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


75 Jahre Lagerkirche in Sandbostel - Geburtstagsfest rund um die Lagerkirche

Sonntag, 3. Oktober 2021, 14.00 - 17.00 Uhr, Lagerkirche Sandbostel

Nissenhüttenkirche. Zeichnung: Hermann R., um 1946 (Archiv GLS)
Nissenhüttenkirche. Zeichnung: Hermann R., um 1946 (Archiv GLS)

Am 3. November 1945 wurde durch den Superintendenten Johannes Schulze, der erste evangelisch-lutherische Gottesdienst in einer Baracke des am Standort des ehemaligen Stalag X B eingerichteten britischen Internierungslagers für SS-Angehörige abgehalten. Der Innenraum einer Baracke oder die für die Sonntagsgottesdienste freigemachte Wärmehalle erwiesen sich schnell als zu klein für die zahlreich besuchten Gottesdienste. Die britische Kommandantur stellte daraufhin 1946 eine sogenannte Nissenhütte zur Verfügung, die von Internierten beider Konfessionen ausgebaut und als ökumenische Kirche gestaltet wurde. Ostern 1946 wurde die Nissenhütte als ökumenische Kirche eingeweiht.

Weihung der ev.-luth. Lagerkirche, 7. Juni 1957 (Archiv GLS)
Weihung der ev.-luth. Lagerkirche, 7. Juni 1957 (Archiv GLS)

Baufälligkeit war Anlass dafür, dass 1957, im mittlerweile eingerichteten Notaufnahmelager für jugendlichen Flüchtlinge aus der DDR, zwei neue, nunmehr konfessionell gebundene Kirchengebäude errichtet wurden. Für katholische Flüchtlinge wird 1956-1957 die St. Christopheruskirche neu aufgebaut und 1957 geweiht. Für die evangelischen Flüchtlinge entsteht 1957 am Platz der ökumenischen Nissenhüttenkirche ein neuer Kirchenbau, der in seiner Deckenform und der Altarraumgestaltung der Nissenhütte nachempfunden ist, an die man sich gewöhnt hatte.
Das katholische Kirchengebäude wurde 1966, sechs Jahre nach Schließung des Notaufnahmelagers, entweiht. Es befindet sich seit 2016  im Besitz der Stiftung Lager Sandbostel und ist mit seinem markanten Turm noch erkennbar.

Die evangelische Lagerkirche ist bis heute ein Gotteshaus der Kirchengemeinde Selsingen. 1999 wurde eine Plastik des Bildhauers Hilko Schomerus enthüllt, die an das Leid der Opfer erinnert und zur Versöhnung mahnt. Das Kirchengebäude wurde 2014 saniert, vor dem Gebäude befindet sich bereits seit 2002 ein kleiner Gedenkstein und ein von der Kirchengemeinde neu gestalteter Gedenkort für die im Stalag XB gestorbenen Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge.
Heute ist die Lagerkirche eine besondere Kirche mit einmaligem Namen an einmaligem Ort. Gerade deswegen ist sie auch eine Kirche des Erinnerns und des Gedenkens, der Versöhnung und des Friedens. (download Faltblatt zur Lagerkirche)

Programm des Geburtstagsfests rund um die Lagerkirche:

14.00 – 14.30 Uhr: Andacht in der Lagerküche (ggü. Lagerkirche) 14.30 – 16.30 Uhr: Kurzführungen in der Lagerkirche (je 20 Minuten), Ausstellung Kunstobjekte „Friedensangebot“ in der Lagerküche, Künstler Harald Birck bei der Arbeit, Essen und Trinken.
16.30 – 17.00 Uhr: Prämierung der Kunstobjekte zum Thema „Friedensangebot“.      

Geburtstagsgeschenk: Friedenspädagoge Michael Freitag-Parey und sein Sohn Jorit haben im letzten Jahr die Lagerkirche als großes Lego-Modell gebaut. In der Woche vor dem 3. Oktober wird diese bei Edeka-Böttjer in Selsingen ausgestellt. Am 3. Oktober gibt es das Modell in klein als Bausatz für 20 Euro (6 Euro Material, 14 Euro Spende).


Externer Veranstaltungshinweis

Stolpersteinverlegung für Annemarie Gerken und Stefan Szablewski durch den Künstler Gunter Demnig

Samstag, 2. Oktober 2021, 11.00 Uhr, Findorff-Haus Iselersheim, Iselerstr. 2, 27432 Bremervörde

Grabstein von Stefan Szablewski in Bremerhaven. Foto: Schoolmann/GLS
Grabstein von Stefan Szablewski in Bremerhaven. Foto: Schoolmann/GLS

Die Hausgehilfin Annemarie Gerken aus Iselersheim und der polnische Zwangsarbeiter Stefan Szablewski, zuvor Kriegsgefangener im Stalag X B Sandbostel, lernten sich 1940 auf einem Bauernhof in Elsdorf-Badenhorst kennen. Die beiden jungen Menschen entwickelten Zuneigung zueinander. Beziehungen wie diese waren im rassistischen Weltbild der Nationalsozialisten jedoch nicht erwünscht und wurden als "Verbotener Umgang" geahndet. Die Gestapo verhaftete Stefan Szablewski im Februar 1941 und ein halbes Jahr später wurde er vor den Augen hunderter Zwangsarbeiter aus der Region hingerichtet.

Annemarie Gerken (r.) und Familie um 1939.
Annemarie Gerken (r.) und Familie um 1939.

Annemarie Gerken wurde nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Wilfried im Mai 1941 in Haft genommen. Über Gefängnisse in Bremerhaven und Bremen kam sie zunächst in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Annemarie Gerken starb 1943 im Alter von nur 24 Jahren im KZ Auschwitz. Sohn Wilfried wuchs zunächst bei seinen Großeltern in Iselersheim auf. Nach deren Tod wurde er 1951 von einem kinderlosen Onkel in den USA adoptiert. Dort starb Wilfried Gerken Mitte der 2000er Jahre.

 

Die Stolpersteinverlegung findet vor dem Findorff-Haus in Iselersheim (Iselerstr. 2, 27432 Bremervörde) statt. Dort befand sich bis 1980 der örtliche Friedhof mit dem Urnengrab von Annemarie Gerken.

 

Ort der Stolpersteinverlegung: Findorff-Haus in Iselersheim. Foto: Dohrmann/GLS
Ort der Stolpersteinverlegung: Findorff-Haus in Iselersheim. Foto: Dohrmann/GLS

Programm:

 

Begrüßung: Hermann Röttjer, Vorsitzender des Heimatvereins und Ortsbürgermeister von Iselersheim

Grußwort: Konsulin Małgorzata Kacprzyk (Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg)

Setzung der Stolpersteine durch Gunter Demnig

Historische Einordnung: Jan Dohrmann, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Gebet: Pastor Simon Laufer, Kirchengemeinde Iselersheim

Blumenniederlegung

 

Musikalische Begleitung: Sonja Haack, Iselersheim

 

Gäste: Brian Gerken (USA), Enkel von Annemarie Gerken und Stefan Szablewski; Angehörige der Familie Gerken; Angehörige der Familie Szablewski (Polen; angefragt)

 

Eine Veranstaltung des Heimatvereins Iselersheim e. V.

 

Kontakt: Hermann Röttjer, Vereinsvorsitzender, hermann-roettjer@gmx.de


Fotoworkshop mit Carsten Karstensen und Michael Freitag-Parey

Fotografieren lernen - Sehen lernen

Freitag, 1. und Samstag 2. Oktober 2021, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Foto: Carsten Karstensen
Foto: Carsten Karstensen

„Dieser Kurs ist ein ‚Rundum-Sorglos-Paket‘ für Hobby-Fotografen“, sagt Diakon Michael Freitag-Parey. „Es spielt keine Rolle, ob die Teilnehmenden völlige Anfänger oder fortgeschrittene Amateure sind. Der Kurs startet am Freitag um 14.00 Uhr und endet am Samstag um 17.00 Uhr. Er wendet sich an alle, die ihre Kamera besser kennenlernen und verstehen wollen. „Wir vermitteln das Basiswissen, um in typischen Fotosituationen das Bild im Kopf auch zum Bild auf der Speicherkarte zu machen“, so Carsten Karstensen, der ehrenamtlich in der Gedenkstätte Lager Sandbostel arbeitet und gemeinsam mit Freitag-Parey den Kurs leitet.  Neben den elementaren Grundlagen der Fotografie werden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Kamera und die Wirkung auf die Bilder behandelt. „Ganz ohne Theorie wird dieser Kurs leider nicht auskommen“, erläutert Freitag-Parey. „Wir werden aber das Gelernte im praktischen Teil umsetzen."

Foto: Carsten Karstensen
Foto: Carsten Karstensen

Schwerpunkte am ersten Tag sind die Grundlagen der Fotografie, die korrekte Belichtung (Blende, Belichtungszeit und ISO), die Bestimmung von Schärfe und Bewegungsunschärfe, der Weißabgleich sowie eine kleine Kamera- und Objektivkunde.

Der zweite Tag startet mit den Grundlagen der Bildgestaltung. Dabei wird Basiswissen für die kreative und ästhetische Gestaltung von Fotografien vermittelt. Um die Theorie praxisnah umzusetzen, wird zum Abschluss intensiv fotografiert. Dabei dient die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremervörde als Hintergrund des praktischen Teils. Die Geschichte des Lagers als historischem Ort wird in den Fokus genommen und die Teilnehmenden arbeiten mit eigenen Aufnahmen zur Vergangenheit des Lagers.

Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kann erfolgen. Anmeldung: m.freitag-parey (at) stiftung-lager-sandbostel.de


gut:jetzt! – Du hast die Wahl!- Denkgottesdienst in der ehemaligen Lagerküche (Greftstr., 27446 Sandbostel) am Sonntag, 26. September 2021, 18.00 Uhr.

Eine Veranstaltung der St.-Lamberti Kirchengemeinde Selsingen und des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven

 

Wichtig: Zu Beginn des Gottesdienstes werden von allen Teilnehmer_innen die Kontaktdaten zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten erfasst. Nach drei Wochen werden diese Daten vollständig gelöscht. Die zum Zeitpunkt des Rundganges geltenden Abstands- und Hygienevorschriften sind einzuhalten.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 26. September 2021, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung „Das Echo der Hölle: Stalag X B“ mit Gemälden von Tetjus Tügel jr. können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

Wichtig: Zu Beginn des Rundganges werden von allen Teilnehmer_innen die Kontaktdaten zur Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten erfasst. Nach drei Wochen werden diese Daten vollständig gelöscht. Die zum Zeitpunkt des Rundganges geltenden Abstands- und Hygienevorschriften sind einzuhalten. Gegebenenfalls behalten sich die Guides vor, die Gruppe zu teilen.


3-G-Regel im Landkreis Rotenburg (Wümme): Die Gebäude der Gedenkstätte darf nur betreten, wer vollständig gegen SARS CoV-2 geimpft ist, als genesen gilt oder einen aktuellen negativen Test vorweist.
Mehr Informationen auf der Website der Kreisverwaltung.


Externe Veranstaltung

"Seminar Historymaker"

Montag, 20. - Freitag 24. September 2021, Ev. Bildungszentrum Bad Bederkesa

Die Suche nach der eigenen Identität ist lebenslangvon Bedeutung. Dabei bezeichnet Identität das, was jemanden als einzigartige und unverwechselbare Person ausmacht. In individuellen Suchprozessen fragen Menschen, wer sie sind und wer sie gern sein möchten und werden sich ihrer eigenen Bedeutung bewusst. Das Seminar „Historymaker“ schafft Raum für die Beschäftigung mit der eigenen Identität und Geschichte.
Weitere Informationen: https://ev-bildungszentrum.de/veranstaltungen/historymaker-wer-bin-ich/


Vortrag von Elvin Hülser, Antikriegshaus Sievershausen

Populismus – eine antidemokratische Versuchung

Dienstag, 14. September, 18.00 Uhr, ehemalige Lagerküche

Populistische Akteure nehmen für sich in Anspruch, im Namen des Volkes zu sprechen und zu handeln.
Die Absolutheit der eigenen (Vertretungs-)Ansprüche, die daraus folgende Verachtung für die Regeln der Demokratie und des Rechtsstaates machen den Populismus jedoch zu einer antidemokratischen Versuchung in Zeiten der Verunsicherung.

Elvin Hülser ist Geschäftsführer und Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses im Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen. Arbeitsschwerpunkte sind Themen der Friedens- und Sicherheitspolitik, der zivilen Konfliktbearbeitung sowie Demokratieförderung und die Auseinandersetzung mit Populismus, Extremismus und Fundamentalismus. Der Referent verfügt über einen politikwissenschaftlichen Hintergrund und langjährige Erfahrungen freiberuflicher und ehrenamtlicher Tätigkeit in der Friedensarbeit.



Tag des offenen Denkmals

Sonntag, 12. September 2021, 10.00 bis 18.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Der Tag bietet Anlass, sich beispielsweise über das umfangreiche und vielschichtige ehrenamtliche Engagement von Unterstützerinnen und Unterstützern der Gedenkstätte Lager Sandbostel zu informieren. Am Tag des offenen Denkmals können in der Gedenkstätte zahlreiche sonst nicht zugängliche historische Gebäude besichtigt werden. Dadurch kann auch „hinter die Kulissen“ der Gedenkstätte geblickt werden. Darüber hinaus können die beiden Dauerausstellungen zur Geschichte des Stalag X B und zur Nachkriegsgeschichte des Ortes sowie die Sonderausstellung „Das Echo der Hölle: Stalag X B“, mit einem Gemäldezyklus von Tetjus Tügel jr. besucht werden.

 

Programm vor Ort:
- 10.00 bis 18.00 Uhr: Stündlich öffentliche Rundgänge
- 14.00 Uhr: Themenrundgang "Das KZ-Auffanglager Sandbostel"

Programm digital:
- Video-Rundgang durch die Dauerausstellung - Teil 2 "Das Stalag X B Sandbostel. Nachgeschichte eines Kriegsgefangenenlagers"

- Online-Fotoausstellung: "Was war, was ist."

- Aus dem Archiv: Zeitzeugengespräch mit Johann Pape (Audio, 2019)


Zum digitalen Angebot (wird am Sonntag freigeschaltet): www.stiftung-lager-sandbostel.de/virtueller-besuch

 

Die Teilnahme an den Rundgängen ist kostenfrei. Wir weisen darauf hin, dass die aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten sind.


Lehrkräftefortbildung mit Maik Bischoff, Braunschweig
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Samstag, 11. September 2021, 13.00 – 17.00 Uhr, Seminarraum im Ausstellungsgebäude

Wie gehe ich um mit rechten Parolen und rechtem Vokabular und Gedankengut? Wie gehe ich mit Schüler*innen um, die bewusst menschenfeindliche Ansichten im Unterricht äußern, nachplappern oder damit provozieren wollen? Wie kann, darf und muss ich als Lehrkraft reagieren?

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Anmeldung über m.freitag-parey@stiftung-lager-sandbostel.de
Eine Veranstaltung des Gedenkstättenvereins Sandbostel e.V.


Eine Veranstaltung der Kirchengemeine Selsingen und der Kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven anläßlich des 75. Geburtstags der Lagerkirche Sandbostel.

Vortrag von Andreas Ehresmann, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Religiöse Praxis im Stalag X B

Dienstag, 7. September, 19.00 Uhr, ehemalige Lagerküche (Nachholtermin des ausgefallenen Vortrag im Juni)

Blick in den italienischen Sakralraum mit dem Altarbild "Mater Captivorum"
Blick in den italienischen Sakralraum mit dem Altarbild "Mater Captivorum"

Religiöse Praxis war in Kriegsgefangenenlagern grundsätzlich erlaubt. Es gab unterschiedliche nationale und religiöse Gruppen, die Gottesdienste, Sonntagsmessen, Firmungen und seelsorgerische Betreuung der Gefangenen organisierten.  Hilfsorganisationen wie die Young Men’s Christian Association (YMCA) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz versorgten die Gläubigen mit Bibeln, Gebet- und Gesangbüchern und liturgischen Gegenständen. Der Vatikan agierte hingegen aus der Distanz und richtete bereits 1939 ein Büro ein, das Daten zu Kriegsgefangenen aus allen Lagern sammelte. In dem Vortrag werden die Möglichkeiten der religiösen Praxis im Stalag X B Sandbostel sowie die nationalen Ausprägungen dargestellt. Gefangene katholischen und orthodoxen Glaubens bildeten die größten Gruppen, auf Muslime finden sich nur wenige Hinweise.Im Verlauf des Bestehens des Stalag X B lässt sich eine Zunahme der religiösen Betätigung der Gefangenen feststellen. In verschiedenen Bereichen des Kriegsgefangenenlagers wurden Sakralräume eingerichtet, und unter Aufsicht der Wehrmacht konnten Gottesdienste durchgeführt werden.

In einer Folgeveranstaltung wird Pastor Manfred Thoden am 21. September um 19.00 Uhr in der ehemaligen Lagerküche über die Entstehung der ev.-luth. "Lagerkirche" in Sandbostel, die ihre Urspünge im britischen Zivilinternierungslager CIC No. 6 für SS-Angehörige hat, referieren.


Vortrag von Andrea Röpke, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Völkische Siedler

Montag, 6. September 2021, 18.00 Uhr, ehemalige Lagerküche

Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend »nationale Graswurzelarbeit« zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit »Volksschutz« zu verbinden und eine angebliche »Überfremdung « zu verhindern. Der Vortrag gibt Einblicke in deren lokale Strukturen und Aktivitäten.

Andrea Röpke ist Politologin und freie Journalistin mit Spezialgebiet Rechtsextremismus. Die Veröffentlichung ihrer aufwendigen Inside-Recherchen erfolgte u. a. beim WDR, in der taz und bei Süddeutsche Online sowie in Fachportalen wie Blick nach rechts und zahlreichen Büchern.

Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter »Das unerschrockene Wort« (2009) und »Journalistin des Jahres« (Kategorie Politik, 2011), den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage (2015) sowie den Otto-Brenner-Preis (2017).


Der nächste ehrenamtliche Arbeits- und Aufräumtag findet am Samstag den 4. September 2021 von 9.00 - 15.00 Uhr statt.

Sie sind herzlich eingeladen, die Gedenkstätte an diesem Tag ganz praktisch, beispielsweise beim Aufräumen und der Geländegestaltung, zu unterstützen.
Es wird verschiedene Einsatzstellen auf dem Gelände geben bei denen unter Einhaltung der gültigen Abstands- und Hygieneregeln in kleinen Gruppen gearbeitet werden kann.
Fachwissen und Arbeitsgerät ist nicht notwendig. Für die Planung der Verpflegung bitten wir um eine Anmeldung an info@stiftung-lager-sandbostel.de.


Gedenkveranstaltung anlässlich des 82. Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen

Mittwoch, 1. September 2021, 17.00 Uhr, Kriegsgräberstätte Parnewinkel, Selsingen (gegenüber Abzweig Oelkershusen/Im Stüh)

Der Lagerfriedhof Parnewinkel, Foto: F. Hillermann, 1941
Der Lagerfriedhof Parnewinkel, Foto: F. Hillermann, 1941

Am frühen Morgen des 1. Septembers 1939 eröffnete die deutsche Kriegsmarine das Feuer auf einen polnischen Stützpunkt bei Danzig. Zeitgleich bombardierten Luftwaffengeschwader Städte in Polen. „Seit fünf Uhr 45 wird zurückgeschossen“ fingierte Adolf Hitler später vor dem Reichstag, bezugnehmend auf ein von der SS inszeniertes Attentat auf eine deutsche Radiostation. Dabei war es das nationalsozialistische Deutschland, das mit dem völkerrechtswidrigen Angriff am 1. September 1939 den Beginn des Zweiten Weltkriegs verantwortete. Eines Krieges, der bis zu seinem Ende im Mai 1945 mehr als 60 Millionen Menschen das Leben kostete - unter ihnen auch polnische Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge im Stalag X B Sandbostel.

Die Stiftung Lager Sandbostel nimmt den 82. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen zum Anlass, um der als Folge des Krieges von Besatzung, Gefangenschaft und Verfolgung betroffenen Menschen zu gedenken.

Die Veranstaltung findet auf der Kriegsgräberstätte Parnewinkel in Selsingen statt. Auf diesem ehemaligen Lagerfriedhof bestattete die Wehrmacht bis 1941 die Toten des Stalag X B, darunter die ersten polnischen Kriegsgefangenen.

Nach der gültigen Verordnung zum Schutz vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus ist eine Anmeldung oder der Nachweis eines negativen Coronatests nicht mehr notwendig. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und med. Mund-Nasen-Bedeckung) sind weiterhin einzuhalten.


Sonderausstellung:

„Das Echo der Hölle: Stalag X B“. Gemäldezyklus von Tetjus Tügel jr.
26. August bis zum 31. Oktober 2021, Bernard Le Godais-Saal, Greftstraße 3, 27446 Sandbostel

Eröffnungsveranstaltung mit der Lebensgefährtin von Tetjus Tügel jr., Ada Leddin und Klaus Volland am 26. August 2021, 18.00 Uhr

Zur Erinnerung an Tetjus Tügel jr. (1950-2018) zeigt die Gedenkstätte Lager Sandbostel erstmals am historischen Ort des Stalag X B den 2001/2002 entstandenen Gemäldezyklus „Echo der Hölle: Stalag X B“, in dem der Künstler seine durch die Lektüre der Lagerdokumentation von Werner Borgsen und Klaus Volland gewonnenen Eindrücke verarbeitet hat.

 

Eines der eindrucksvollen Bilder konnte durch großzügige Spenden vom Gedenkstättenverein Sandbostel erworben werden.

Fotos der Eröffnung der Ausstellung vor über 20 Jahren in der damaligen Dokumentationsstätte Sandbostel am Großen Platz in Bremervörde. Fotos: Günther Zint


Kultur im Kriegsgefangenenlager - Themenrundgang mit Musik am Sonntag den 22. August, um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Musizierende französische Kriegsgefangene in einem Arbeitskommando. GLS
Musizierende französische Kriegsgefangene in einem Arbeitskommando. GLS

Auch in der Kriegsgefangenschaft gab es vielfältige kulturelle Aktivitäten. Teils von der Wehrmacht geduldet oder gefördert, teils heimlich ausgeübt. Bei dem Themenrundgang wird über Kunsthandwerk und Malerei, häufig eingetauscht gegen Lebensmittel sowie über Theateraufführungen und Musikveranstaltungen erzählt. Musikalisch begleitet wird der Rundgang an ausgewählten Stellen durch das Duo "Capella Cecilia" mit Andrea Breimeier (Querflöte) und Angela Steuer (Violine).

Das französische Theaterensemble "L'equipe". GLS
Das französische Theaterensemble "L'equipe". GLS

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

 

Nach der gültigen Verordnung zum Schutz vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus ist eine Anmeldung oder der Nachweis eines negativen Coronatests nicht mehr notwendig. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und med. Mund-Nasen-Bedeckung) sind weiterhin einzuhalten.

Der turnusmäßige Überblicksrundgang zur Geschichte des Kriegsgefangenenlager Stalag X B findet bei Bedarf parallel zusätzlich statt. Auch für diesen ebenfalls etwa zweistündigen Rundgang ist eine Anmeldung nicht notwendig und sind die die AHA-Regeln einzuhalten.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag, den 8. August 2021, um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

 

Nach der gültigen Verordnung zum Schutz vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus ist eine Anmeldung oder der Nachweis eines negativen Coronatests nicht mehr notwendig. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und med. Mund-Nasen-Bedeckung) sind weiterhin einzuhalten.


Öffentlicher Rundgang am Sonntag, den 25. Juli 2021, um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

 

Nach der gültigen Verordnung zum Schutz vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus ist eine Anmeldung oder der Nachweis eines negativen Coronatests nicht mehr notwendig. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und med. Mund-Nasen-Bedeckung) sind weiterhin einzuhalten.


Tim Pröse
"Eine Hommage an Sophie Scholl". Eine szenische Lesung zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin

Montag, 19. Juli, 19.30 Uhr, Externer Veranstaltungsort: EIGENART – Kunstraum, Bremer Straße 11, 27432 Bremervörde

Eine Veranstaltung von tandem e.V. in Kooperation mit dem Gedenkstättenverein Sandbostel e.V. im Rahmen des Bremervörder Kultursommers.

Der Autor Tim Pröse hat von Sophie Scholls Schwester Inge Aicher-Scholl, die er lange Zeit begleitete, bislang kaum bekannte Dokumente bekommen. Die "Erinnerungen an München“ erzählen sehr privat und sehr eindringlich von den letzten Tagen und Stunden der Widerstandskämpferin und ihres Bruders.

 

Karten für 10 Euro im VVK erhältlich bei der Tourist-Information Bremervörde, Tel. 04761/987-142, E-Mail: touristik@bremervoerde.de, im Online-Shop der Sparkasse Rotenburg Osterholz, www.spk-row-ohz.de sowie bei der Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft gGmbH (BBG), Tel. 04761 / 922 622, E-Mail: bbg@brv-beschaeftigung.de


gut:jetzt! – Zeit für Frieden. Thema: der 20. Juli 1944 - Denkgottesdienst in der evangelischen Lagerkirche (Greftstr., 27446 Sandbostel) am Sonntag, 11. Juli 2021, 18.00 Uhr.

Gottesdienst / Werkstatt / Forum - mitmachen / feiern / auftanken

Die „Operation Walküre“. Das Attentat auf Adolf Hitler in der Wolfsschanze am 20. Juli 1944. Welche Botschaft hat dieses historische Datum für uns heute?
Eine Veranstaltung der St.-Lamberti Kirchengemeinde Selsingen und des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven


Endlich wieder möglich!

Öffentlicher Rundgang am Sonntag, den 11. Juli 2021, um 14.00 Uhr

Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellung kann im Anschluss besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

 

Nach der gültigen Verordnung zum Schutz vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus ist eine Anmeldung oder der Nachweis eines negativen Coronatests nicht mehr notwendig. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und med. Mund-Nasen-Bedeckung) sind weiterhin einzuhalten.