Winterpause
Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 22. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 geschlossen.
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Am Sonntag, den 8. Dezember fällt der öffentliche Rundgang aus! Anstelle dessen wird zeitgleich um 14:00 Uhr eine Kurator*innenführung durch die Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" angeboten. Der Treffpunkt ist im Bernard Le Godais-Saal.
Eröffnung Wanderausstellung: "trotzdem da!" Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen
7. Dezember 2024, 15:00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Bernard Le Godais-Saal (die Eröffnungsveranstaltung findet im Veranstaltungsraum in der ehem. Lagerküche statt).
Aufgrund der eingeschränkten Heizmöglichkeit in der ehemaligen Lagerküche empfehlen wir eine wetterangemessene Kleidung und ggf. zusätzlich eine Decke!
Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten. Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent. Diese Ausstellung ist ihren Lebensgeschichten gewidmet.
Das Projekt »trotzdem da!«
Mehr als 20 Kinder aus verbotenen Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden konnten ausfindig gemacht und für das Projekt »trotzdem da!« gewonnen werden. Zwei Treffen in der
Gedenkstätte Lager Sandbostel waren für viele die erste Begegnung mit Menschen, die eine ähnliche Biografie haben wie sie. Für einige war es auch das erste Mal, dass sie mit Fremden über ihre
Geschichte sprachen. Mit ihren Erinnerungen, Dokumenten und Fotos haben die Teilnehmer*innen die entscheidende Grundlage zur Verwirklichung der Ausstellung gelegt.
Eröffnung:
Samstag, 7. Dezember 2024, 15 Uhr, ehemalige Lagerküche, Greftstr., 27446 Sandbostel (eine Anmeldung ist nicht notwendig)
Begleitprogramm:
Sonntag, 8. Dezember 2024, 14 Uhr - Kurator*innenführung
Donnerstag, 23. Januar 2025, 18 Uhr - Film und Gespräch: »Geboren in Ravensbrück« (2021)
Sonntag, 2. Februar 2025, 14 Uhr - Kurator*innenführung
Dienstag, 18. Februar 2025, 18 Uhr - Film und Gespräch: »Für eine Liebe so bestraft … Deutsche Frauen und Zwangsarbeiter« (2000)
Sonntag, 2. März 2025, 14 Uhr - Kurator*innenführung
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen: trotzdemda.de
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 24. November 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945".
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 10. November 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945".
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Musikalische Lesung
"Du kommst da auch darin vor!" Texte von Hanns Dieter Hüsch und Musik der 1950er und 60er-Jahre
Freitag, 8. November 2024, 19:00 Uhr Lagerkirche Sandbostel, Greftstr.
Die kirchliche Friedens- und Gedenkstättenarbeit im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven lädt ein zu einer musikalischen Lesung in der Lagerkirche der Gedenkstätte Lager Sandbostel: "Du kommst da auch darin vor!".
Am 8. November findet ein Abend mit Texten des Kaberettisten Hanns Dieter Hüsch - gepaart mit viel Musik, in der Lagerkirche Sandbostel statt, Lesung und Konzert starten um 19:00 Uhr.
Zu Gast sind Walter Punke aus Stade und Wilfried Staake aus Winsen. Punke liest ausgewählte Texte von Hüsch - mal heiter, mal nachdenklich und oft hintersinnig. Punke ist leidenschaftlicher Hüsch-Fan und dies merkt man ihm an. Gekonnt reizitiert er aus den Werken des Kaberettisten von Niederrhein. Hanns Dieter Hüsch (1925 - 2005) bezog stets beherzt Stellung. "Mir gefällt, dass sich Hüschs Texte neben aller Satire auch um Menschenwürde, kulturelle Vielfalt und christliche Verantwortung ranken", so Walter Punke, Pastor im Ruhestand. "Deshalb trägt der Abend den Titel: Du kommst da auch drin vor!"
Begleitet wird Punke vom plattdeutschen Singer-Songwriter Wilfried Staake. Neben eigenen, plattdeutschen Songs hat Staake auch Songs der 1950er- und 60er-Jahre im Repertoire, etwa von Buddy Holly, Elvis Presley, den Beatles oder Harry Belafonte. Der Eintritt ist frei.
"Nachbarn" - Szenische Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion
Dienstag, 29. Oktober 2024, 19.30 Uhr
Kulturbühne, Bremer Straße 11, Bremervörde
(Achtung! Externer Veranstaltungsort!)
Das Bremervörder Bündnis für Demokratie und Menschenwürde und der Verein „Tandem“ laden für Dienstag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr zu einer szenischen Lesung auf der Kulturbühne ein. Nach der
Aufführung des Stückes „Nachbarn“ von Antonio Umberto Riccò findet eine offene Podiumsdiskussion mit dem Bremervörder Bürgermeister Michael Hannebacher und Mareike Kelzenberg aus der Gedenkstätte
Lager Sandbostel statt.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Außerdem wird um Anmel-
dungen gebeten über den folgenden Link: www.lampedusa-hannover.de
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 27. Oktober 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945".
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 13. Oktober 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945".
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Die Gedenkstätte ist am 3. und 4. Oktober 2024 geschlossen!
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 22. September 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" kann im Anschluss individuell besucht werden. Zudem kann die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945" in einer ehemaligen Unterkunftsbaracke besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Konzert mit 2Flügel (www.2fluegel.de)
Sonntag, 15. September 2024, 18:00 Uhr, Veranstaltungsraum in der ehem. Lagerküche
Die Theologin und Autorin Christina Brudereck und der Pianist Ben Seipel aus Essen sind wahre Ton- und Wortakrobaten und bieten einen Abend mit erfrischenden Anekdoten, Impulsen, Poetry Slam, Musik und mehr. Lachen inklusive. Und ein Ausrufezeichen gegen Rechts ist ihr Programm „Goldzwanziger“ allemal! Tickets gibt es an der Abendkasse oder im Vorfeld bei M. Freitag-Parey: michael.freitag-parey [at] evlka.de
Fotoworkshop mit Carsten Karstensen
Fotografieren lernen - an einem besonderen Ort
Samstag, 14. und Sonntag, 15. September 2024
In dem Workshop vermittelt Carsten Karstensen, der ehrenamtlich in der Gedenkstätte Lager Sandbostel arbeitet, das Basiswissen, um in typischen Fotosituationen das Bild im Kopf auch zum Bild auf der Speicherkarte zu machen. Neben den elementaren Grundlagen der Fotografie werden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Kamera und die Wirkung auf die Bilder behandelt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Teilnehmenden völlige Anfänger oder fortgeschrittene Amateure sind. Der Kurs startet beiden Tagen um 10.00 Uhr und enden jeweils um etwa 16.00 Uhr. Er wendet sich an alle, die ihre Kamera besser kennenlernen und verstehen wollen.
Schwerpunkte am ersten Tag sind die Grundlagen der Fotografie, die korrekte Belichtung (Blende, Belichtungszeit und ISO), die Bestimmung von Schärfe und Bewegungsunschärfe, der Weißabgleich sowie eine kleine Kamera- und Objektivkunde.
Der zweite Tag startet mit den Grundlagen der Bildgestaltung. Dabei wird Basiswissen für die kreative und ästhetische Gestaltung von Fotografien vermittelt. Um die Theorie praxisnah umzusetzen, wird zum Abschluss intensiv fotografiert. Dabei dient die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremervörde als Hintergrund des praktischen Teils. Die Geschichte des Lagers als historischem Ort wird in den Fokus genommen und die Teilnehmenden arbeiten mit eigenen Aufnahmen zur Vergangenheit des Lagers.
Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kann erfolgen. Anmeldung: c.karstensen (at) stiftung-lager-sandbostel.de
Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte. Tag des offenen Denkmals 2024
Sonntag, 8. September 2024, 11.00 bis 17.00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel
Der Tag bietet Anlass, sich beispielsweise über das umfangreiche und vielschichtige ehrenamtliche Engagement von Unterstützerinnen und Unterstützern der Gedenkstätte Lager Sandbostel zu informieren. Am Tag des offenen Denkmals können in der Gedenkstätte zahlreiche sonst nicht zugängliche historische Gebäude besichtigt werden. Dadurch kann auch „hinter die Kulissen“ der Gedenkstätte geblickt werden. Darüber hinaus können die beiden Dauerausstellungen zur Geschichte des Stalag X B und zur Nachkriegsgeschichte des Ortes, die neue Dauerausstellung „Banditi e ribelli. Die italienische Resistenza 1943-1945" sowie die Sonderausstellungen „Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft“, "DIMENSIONEN EINES VERBRECHENS. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" und "#StolenMemory: Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen" besucht werden.
Programm:
- 11.00 bis 17.00 Uhr: Nach Bedarf öffentliche Rundgänge (die Teilnahme an den Rundgängen ist kostenfrei).
Zu den Sonderausstellungen:
„Banditi e ribelli. Die italienische Resistenza 1943-1945"
Nach zwanzig Jahren faschistischer Diktatur in Italien finden ab Ende 1943 viele Frauen und Männer den Mut und die Kraft zum Widerstand. Von den Faschisten als banditi und ribelli verunglimpft, kämpfen Zehntausende bewaffnet für das Ende des Zweiten Weltkrieges, gegen die deutsche Besatzung und gegen den italienischen Faschismus. Kurze chronologisch aufgebaute Texte und mehr als 120 Fotografien dokumentieren das Leben und die Anstrengungen der jungen Frauen und Männer, die gegen den Krieg, gegen Faschismus und gegen die Greuel der deutschen Besatzung kämpften. Auf 29 Ausstellungstafeln wird die Entscheidung der italienischen Partisanen für Frieden und für eine freie, gerechte Gesellschaft dargestellt.
„Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft“
Am 1. August 1944 begann die Armia Krajowa (AK) einen Aufstand gegen die deutsche Besatzung in Warschau. 43.500 Männer und 11.500 Frauen kämpften 63 Tage, bis der Aufstand mit einem Kapitulationsvertrag beendet wurde. Etwa 17.500 Angehörige der AK, darunter 2.300 Frauen, kamen in deutsche Kriegsgefangenschaft. In zehn Kapiteln zeigt die vom Centralne Muzeum Jeńców Wojennych (Zentrales Museum für Kriegsgefangene, Łambinowice/Polen) erarbeitete Ausstellung den Kampf um Warschau, den Weg der Kämpferinnen und Kämpfer nach der Kapitulation in die Kriegsgefangenenlager im Deutschen Reich, die Befreiung und die Rückkehr nach Polen bis zur Erinnerung an die Gefangenschaft in der Gegenwart.
DIMENSIONEN EINES VERBRECHENS. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg.
Am 22. Juni 1941 überfällt das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nimmt die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Mit mehr als drei Millionen Toten sind die sowjetischen Kriegsgefangenen eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen. Dennoch wird bis heute kaum an sie erinnert. Die Ausstellung bietet einen ersten Einstieg in das Thema. In neun Kapiteln wird ein thematischer Überblick bis in die Gegenwart gegeben, Biografien stellen individuelle Schicksale vor, eine Europakarte zeigt ausgewählte Lagerorte und Opferzahlen und Medienstationen ermöglichen die Recherche zu ausgewählten Gedenkorten und eine quellenkritische Auseinandersetzung mit Fotografie(n).
"#StolenMemory: Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen"
„Effekten“ sind Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit
Fotos. #StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 900 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits
gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten - wie der von Peter Will, einem niederländischen Widerstandskämpfer, der als
KZ-Häftling auf dem Weg in das KZ-Auffanglager Sandbostel starb.
Vortrag von PD Dr. Rüdiger Ritter, Dokumentationszentrum Haren/Macków
Maczków - eine polnische Stadt an der deutsch-niederländischen Grenze. Vom Tabu zur Aufarbeitung
Donnerstag, den 22. August 2024, 18.00 Uhr, Seminarraum 2 (an den Gedenkstättenparkplatz grenzend), Greftstraße 3, 27446 Sandbostel
Von 1945 bis 1948 musste die deutsche Bevölkerung den Ort Haren an der Ems räumen. Hier wohnten nun drei Jahre lang polnische Displaced Persons (befreite Insassen der KZs, ehemalige Kriegsgefangene und gewesene Zwangsarbeiter). Sie errichteten hier ein polnisches Gemeinwesen mit Bürgermeister, städtischer Selbstverwaltung, Wirtschafts- und Kultureinrichtungen auf hohem Niveau, während die deutsche Bevölkerung in Scheunen und Notunterkünften im Umland untergebracht wurde. Nach dem Abzug der DPs wurde das Thema jahrzehntelang auf deutscher Seite tabuisiert. Heute widmet sich ein Dokumentationszentrum diesem Abschnitt der Nachkriegsgeschichte, es existiert eine ständige Ausstellung, ein Katalog und ein Archiv zum Thema. Der Vortragende, Leiter des Dokumentationszentrums, berichtet über das historische Ereignis und über die Arbeit der Einrichtung.
Rüdiger Ritter, PD Dr. habil, ist Osteuropahistoriker und Leiter des Dokumentationszentrum Haren/Macków am Stadtarchiv Haren (Ems)
Denkgottesdienst
gut:jetzt! - Zeit für Frieden
Sonntag, 1. September 2024, 18.00 Uhr, historische Lagerküche der Gedenkstätte Lager Sandbostel, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel
Gottesdienst/Werkstatt/Forum - mitmachen/feiern/auftanken
„gut:jetzt“ ist eine Veranstaltung der kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit des Ev.-luth. Kirchenkreises Bremervörde-Zeven und der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Lamberti in Selsingen.
Wanderausstellung
#StolenMemory:
Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen
Donnerstag, 22. August bis Mittwoch, 11.09.2024
Ab dem 22.08.2024 ist auf dem Parkplatz der Gedenkstätte Lager Sandbostel die Wanderausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der letzte Besitz von KZ-Häftlingen und die Frage, wie es heute noch gelingt, diese sogenannten Effekten an Familien der Opfer zurückzugeben.
„Effekten“ sind Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit
Fotos. #StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 900 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits
gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten - wie der von Peter Will, einem niederländischen Widerstandskämpfer, der als
KZ-Häftling auf dem Weg in das KZ-Auffanglager Sandbostel starb.
Fotoworkshop mit Carsten Karstensen
Fotografieren lernen - an einem besonderen Ort
Samstag, 17. und Sonntag, 18. August 2024
Der Workshop ist komplett ausgebucht! Der nächste Fotoworkshop findet Samstag , den 14. und Sonntag, den 15 September 2024 statt. Eine Anmeldung ist möglich unter: c.karstensen (at) stiftung-lager-sandbostel.de
In dem Workshop vermittelt Carsten Karstensen, der ehrenamtlich in der Gedenkstätte Lager Sandbostel arbeitet, das Basiswissen, um in typischen Fotosituationen das Bild im Kopf auch zum Bild auf der Speicherkarte zu machen. Neben den elementaren Grundlagen der Fotografie werden die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Kamera und die Wirkung auf die Bilder behandelt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Teilnehmenden völlige Anfänger oder fortgeschrittene Amateure sind. Der Kurs startet beiden Tagen um 10.00 Uhr und enden jeweils um etwa 16.00 Uhr. Er wendet sich an alle, die ihre Kamera besser kennenlernen und verstehen wollen.
Schwerpunkte am ersten Tag sind die Grundlagen der Fotografie, die korrekte Belichtung (Blende, Belichtungszeit und ISO), die Bestimmung von Schärfe und Bewegungsunschärfe, der Weißabgleich sowie eine kleine Kamera- und Objektivkunde.
Der zweite Tag startet mit den Grundlagen der Bildgestaltung. Dabei wird Basiswissen für die kreative und ästhetische Gestaltung von Fotografien vermittelt. Um die Theorie praxisnah umzusetzen, wird zum Abschluss intensiv fotografiert. Dabei dient die Gedenkstätte Lager Sandbostel bei Bremervörde als Hintergrund des praktischen Teils. Die Geschichte des Lagers als historischem Ort wird in den Fokus genommen und die Teilnehmenden arbeiten mit eigenen Aufnahmen zur Vergangenheit des Lagers.
Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kann erfolgen. Anmeldung: c.karstensen (at) stiftung-lager-sandbostel.de
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 11. August 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" kann im Anschluss individuell besucht werden. Zudem kann die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945" in einer ehemaligen Unterkunftsbaracke besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Sonderausstellung
Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft
Dienstag, 30. Juli - Montag, 30. September 2024, Bernard Le Godais-Saal
Am 1. August 1944 begann die Armia Krajowa (AK), die polnische Heimatarmee unter Führung der Exilregierung in London, einen Aufstand gegen die deutsche Besatzung in Warschau.
43.500 Männer und 11.500 Frauen kämpften 63 Tage, bis der Aufstand mit einem Kapitulationsvertrag beendet wurde. Die Kämpfenden wurden als Soldatinnen und Soldaten der Armia Krajowa anerkannt und
eine Behandlung nach den Genfer Konventionen zugestanden. Etwa 17.500 Angehörige der AK, darunter 2.300 Frauen, kamen in deutsche Kriegsgefangenschaft.
In zehn Kapiteln zeigt die vom Centralne Muzeum Jeńców Wojennych (Zentrales Museum für Kriegsgefangene, Łambinowice/Polen) erarbeitete Ausstellung den Kampf um Warschau, den Weg der Kämpferinnen
und Kämpfer nach der Kapitulation in die Kriegsgefangenenlager im Deutschen Reich, die Befreiung und die Rückkehr nach Polen bis zur Erinnerung an die Gefangenschaft in der Gegenwart.
Dienstag 30. Juli 2024, 18:00 Uhr
Eröffnung der Sonderausstellung Das Ende und der Anfang. Warschauer Aufständische in deutscher Gefangenschaft, Kinoanbau
Wir freuen uns, wenn wir Sie zu der Eröffnung am Dienstag, den 30. Juli 2024 um 18:00 Uhr im neu eingerichteten Seminarraum 2 (ehem. Kinoanbau, direkt am Parkplatz der Gedenkstätte grenzend) begrüßen dürfen. Nach der Begrüßung erfolgt eine Einführung in die Thematik durch Jan Dohrmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sandbostel-Projekt "trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen". Im Anschluß kann die Sonderausstellung besucht werden.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 28. Juli 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" kann im Anschluss individuell besucht werden. Zudem kann die neue Dauerausstellung "Banditi e ribelli. Die italienische Resitenza 1943-1945" in einer ehemaligen Unterkunftsbaracke besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Donnerstag, 25. Juli, 17:00 Uhr
Gedenkfeier des Intern. Work for peace - Camps und Hüsselhus-Fest in Sandbostel, Lagerfriedhof in Sandbostel (Beverner Straße)
Gedenkstätte: Veranstaltungsraum in der ehemaligen Lagerküche, Greftstr. (geändert wegen aktuellen Bauarbeiten) und Hüsselhus, Beverner Straße 5, Sandbostel
Alle zwei Jahre wieder. Internationales Work for peace – Camp in Sandbostel. Junge Menschen aus sechs europäischen Nationen arbeiten, diskutieren, hören zu, leben, feiern und stellen gemeinsam den Frieden „auf laut“. Zu den traditionellen Programmpunkten gehört auch in diesem Jahr zum Ende des Camps, eine Gedenkfeier in der ehemaligen Lagerküche in der Gedenkstätte Lager Sandbostel (Greftstr.). Die Veranstaltung findet um 17.00 Uhr statt und wird von den Teilnehmenden und Teamer:innen des Camps angeboten. Direkt im Anschluss daran laden die Veranstalter, das Team und die Teilnehmenden zum traditionellen Hüsselhus-Fest (Beverner Straße 5) ein. Hier werden, neben einem guten Abendessen, u.a. die Ergebnisse des Camps vorgestellt, das Camp offiziell beendet und die Teilnehmenden verabschiedet. Sie und Du sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung zur Gedenkfeier und zum Hüsselhus-Fest ist nicht notwendig.
Sollten Sie sich mit einem Grußwort oder einem anderen Beitrag beteiligen wollen, melden Sie sich gerne bei Michael Freitag-Parey, E-mail: m.freitag-parey@stiftung-lager-sandbostel.de
Bilder von den Jugendworkcamps 2008, 2011, 2014, 2016 und 2022