Veranstaltungshinweise


Lesung und Buchvorstellung mit Ulrike Petzold

Rudolf Jacobs. Ein Bremer Partisan in Norditalien 1944

Donnerstag, 16. Oktober 2025, 18.00 Uhr, Kinosaal

Italien, im Sommer 2018: Im Bahnhof des Dörfchens Framura an der ligurischen Küste nahe den Cinque Terre klebt neben dem Fahrplan »Genua – La Spezia« ein kleines vergilbtes Plakat. Darauf steht: »In memoria di Rudolf Jacobs di Brema, della Wehrmacht, Partigiano«.
Dieser unscheinbare Zettel markiert den Anfang einer Spurensuche nach
dem Bremer Rudolf Jacobs (1914–1944), der in Norditalien noch heute
verehrt wird, in seiner Heimat aber nur wenigen Menschen bekannt ist.

Jacobs ist Sohn einer renommierten Architektenfamilie, Matrose, Student, Familienvater. Als Marinesoldat ist er 1944 eingesetzt bei La Spezia in Ligurien, das unter deutscher Be- satzung steht. Der Bremer erlebt den Krieg an einer erbittert umkämpften Front und den Terror von Wehrmacht und SS gegen die Zivil-bevölkerung und die italienische Resistenza. Und dann trifft der junge Soldat eine drama-tische Entscheidung.
Ulrike Petzold erzählt die Geschichte von Rudolf Jacobs und seinem be-
sonderen Lebensweg zwischen Bremen und Norditalien. In Ligurien erin-
nern Mahnmale noch heute an Jacobs und die Partisanen, die gemein-
sam mit den West-Alliierten den Faschismus bekämpften und Italien von
der NS-Besatzung befreiten. 

Eintritt: frei, um Spenden wird gebeten


Präsentation der reduzierten Fassung der Sonderausstellung: "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen"

15. Oktober - 30. November 2024, 15:00 Uhr, Gedenkstätte Lager Sandbostel, Bernard Le Godais-Saal 

Im Dezember 2024 wurde die in der Gedenkstätte Lager Sandbostel erarbeitete Sonderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" eröffnet. Die Ausstellung erweist sich als sehr erfolgreich und sie ist bereits bis Ende 2027 ausgebucht. Da es aber weiterhin sehr viele Nachfragen gibt, wurde eine reduzierte Version erarbeitet, die zudem auch an kleineren Stationen gezeigt werden kann. Bevor auch diese Version zu wandern beginnt, zeigen wir die Ausstellung sechs Wochen erneut in Sandbostel. 

Zur Ausstellung: Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten. Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent. Diese Ausstellung ist ihren Lebensgeschichten gewidmet.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 26. Oktober 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel.

Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss besucht werden. Im Bernard LeGodais-Saal kann eine reduzierte Fassung der in Sandbostel erarbeiteten Sonderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden.

Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Aktuelles


6.10.2025

Vorankündigung: Ausstellungskatalog "trotzdem da" erscheint 11/2025


30.9.2025
Wir haben am Feiertag zu!


25.9.2025
Wir trauern um Piet Dam


24.9.2025

Erklärung zur Absage der Sonderausstellung „Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen. Die Blockade Leningrads 1941 – 1944“



Ausführliche Veranstaltungshinweise, aktuelle Meldungen und das Pressearchiv finden Sie in der Rubrik Aktuelles

 

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